Männer im Bild

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Eine weiterer Gastbeitrag von Studentinnen der Universität Klagenfurt:

Im Zentrum dieses Beitrags steht die Analyse von Pressebildern in Hinblick auf das quantitative Verhältnis von Frauen und Männern in ausgewählten deutschsprachigen Wochenzeitschriften: Profil (Heft 24/2012 vom 11.6.2012), der Spiegel (Heft 24/2012 vom 11.6.2012) und News (Heft 24/2012 vom 14.06.2012). In erster Linie wollen wir damit herausfinden, ob ein Unterschied in der quantitativen Verteilung bildlicher Darstellungen von Frauen und Männern besteht. Gezählt wurden zum einen Bilder, auf denen Männer und Frauen entweder alleine oder gemeinsam zu sehen waren und zum anderen, wie viele Frauen und Männer in den Zeitschriften präsent waren. Werbeanzeigen wurden dabei nicht mit einbezogen.

Schon beim schnellen Durchblättern fiel uns auf, dass in allen drei Magazinen Männer wesentlich häufiger präsent sind. Bei der genaueren Analyse kamen wir zu dem Ergebnis, dass Männer tatsächlich häufiger vorkommen als Frauen. Unsere Zählung ergab, dass im Profil 48 Fotos, auf denen Männer zu sehen sind, vorkommen, während nur zehn reine Frauenbilder und vier, auf denen beide Geschlechter zu erkennen sind, abgebildet sind. In der Zeitschrift News waren es 74 Bilder von Männern, 41 von Frauen und 53, auf denen beide Geschlechter abgebildet waren, während im Spiegel 62 Männer, 19 Frauen und 35 Männer und Frauen vertreten waren. Profil bildete insgesamt 121 Männer und 22 Frauen ab. Der Spiegel druckte 191 Männer und 61 Frauen und News 142 Männer und 86 Frauen ab. Demnach ist im Profil der auffälligste Unterschied zu erkennen und bei der News war das Ergebnis, was das Geschlechterverhältnis betrifft, am positivsten. Dennoch ist in allen Magazinen der Männeranteil deutlich höher.

Die Ressortverteilung sieht im Profil folgendermaßen aus: Im Bereich Wirtschaft zeigte sich ein erheblicher Unterschied, und zwar waren 25 Männer und nur zwei Frauen vertreten. Im Spiegel waren 22 Männer und fünf Frauen im Bereich Wirtschaft abgebildet und im News zehn Männer und drei Frauen. Bezüglich des Ressorts Politik waren im Profil zehn Männer und zwei Frauen dargestellt. Im Spiegel hingegen waren es 36 Männer und 26 Frauen und im News 19 Männer und eine Frau. Beim Sport wurden im Profil 31 Männer und keine Frau gezeigt, im Spiegel 13 Männer und eine Frau und im News 20 Männer und ebenfalls keine Frau.

Dies zeigt, dass der Bereich Sport ebenso wie Wirtschaft und Politik offensichtlich als Männerdomänen angesehen werden. Mensch könnte der Meinung sein, dass dies in den gewählten Ausgaben durch Zufall geschehen ist, jedoch ist es auffällig, dass in allen drei Zeitschriften in den oben angeführten Ressorts Männer deutlich häufiger dargestellt werden. Im Gegensatz zum Sport sind im Profil zum Thema Gesundheit ausschließlich Frauen und keine Männer vertreten. Im Spiegel und in der News wurden in diesem Ressort ungefähr gleich viele Frauen wie Männer präsentiert.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich die geschlechtsspezifische Zuordnung von bestimmten Themenbereichen auch in der bildlichen Darstellung wiederspiegelt. So sind in den Themenbereichen Politik, Sport und Wirtschaft, die im Wesentlichen von Männern dominierte Bereiche sind, auch mehr Männer abgebildet, wogegen in den als typisch weiblich angesehenen Themenbereichen wie Gesundheit mehrheitlich Frauen abgebildet sind.

 

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