ArchiveJanuar 2014

Gekommen, um zu gehen

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Dieser Artikel ist bereits in der Dezember/Jänner-Ausgabe der an.schläge erschienen.

Über zehn Jahre nach dem Platzen der „Dotcom-Blase“ erleben Internet-Startups einen neuen Boom. Für die GründerInnenszene gilt: jung, männlich, erfolgreich.

Ein unscheinbares Schild in einem Hinterhof in Wien Margareten weist den Co-working-Space „Sektor5“ in der Siebenbrunnengasse aus. Auf insgesamt 580 Quadratmetern stehen hier Arbeitsplätze für „mobile ArbeiterInnen“ – FreiberuflerInnen und kleine Startups – zur Verfügung, Tickets können auch tageweise oder für einen Monat erworben werden. Statt Teppichboden und sterilen Büromöbeln gibt es hier Designerstühle und „Chillout Zones“, hinter der Bar beim Eingang stapeln sich Bierkisten und Club-Mate-Flaschen, ein Getränk, das in Deutschland den Beinamen „Hackerbrause“ trägt. Im „Sektor5“ ist auch der Verein AustrianStartups beheimatet, eine unabhängige Plattform, die die Sichtbarkeit der österreichischen Startup-Szene erhöhen möchte und Unterstützung für GründerInnen anbietet – wobei es derzeit überwiegend Gründer sind

Was ein Startup-Unternehmen eigentlich genau ist, lässt sich nur schwer in einer Lehrbuchdefinition festhalten. Für Christoph Jeschke, Geschäftsführer von AustrianStartups, sind es vor allem das große Wachstumspotenzial, Innovation und die Skalierbarkeit – sprich die Expansionsfähigkeit eines Geschäftsmodells –, die ein Startup ausmachen. „Nur weil ich wachsen möchte, muss ich dann nicht 25 neue Mitarbeiter anstellen“, sagt der 27-jährige Jeschke, der bereits in der Vermögensverwaltung und im Kulturmanagement gearbeitet hat und sich nun auf Online-Marketing spezialisiert; und verweist auf das Vorzeige-Startup Runtastic, das seine Sport- und Fitness-Apps von Oberösterreich aus in die ganze Welt verkauft.

Kein Krawattenzwang. CEO Florian Gschwandtner, der Runtastic mit 26 Jahren mitgegründet hat, gilt als Vorzeige-Unternehmer der österreichischen Startup-Szene. Es sind überwiegend junge Männer, Techniker und Betriebswirte, die sich auf den unzähligen Konferenzen und Vernetzungs-Events tummeln. „Your idea, 90 secs and 5.000 EUR. Sounds nice, right?“, ist in einer Veranstaltungsankündigung der Jungen Wirtschaft Steiermark zu lesen. Adressiert wird eine Zielgruppe von GründerInnen – auf entsprechenden Plakaten sind meist nur Männer zu sehen –, die kaum etwas mit der traditionellen Vorstellung des Unternehmers in Anzug und Krawatte zu tun haben. „Es gibt sehr flache Hierarchien und eine spielerische Unternehmenskultur in der Startup-Szene“, erzählt Jeschke. „Wenn es darum geht, einen Spaßminister im eigenen Startup anzustellen, der für gute Stimmung sorgt, sieht man schon, dass es nicht so ernst zugeht wie in einer Unternehmensberatung oder einer Bank.“

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In der Schweiz werden die Kosten für Schwangerschaftsabbrüche derzeit von der Krankenkasse übernommen. Die Initiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“ will das nun ändern. Abgestimmt wird am 9. Februar, Infos gibt es hier, in der Tagesschau kommen die Gegnerinnen der Initiative zu Wort.

In Spanien steht eine Verschärfung der Abtreibungsgesetze bevor. In einer Umfrage haben sich 73 Prozent der Bevölkerung gegen diese Reform ausgesprochen. Eine Petition dagegen könnt ihr hier unterschreiben.

Die Sugarbox-Blogger_innen haben ihre liebsten queer-feministischen Momente 2013 zusammengestellt. Einen ausführlichen Debatten-Rückblick auf das Jahr 2013 in zwei Teilen gibt es bei der Mädchenmannschaft.

Von vorgestern: Procter & Gamble hat im vergangen Jahr die Kampagne „Danke Mama“ gestartet – berühmte Sportler_innen danken ihren Müttern, die „einen Olympioniken großgezogen“ haben. „Hinter jedem Athleten steht eine großartige Mutter“, schreibt der Konzern. Mit dem Kauf von Waschmittel und Zahnpasta kann jetzt also für den Nachwuchssport gespendet werden. In den Online-Werbebannern wird unter anderem darauf hingewiesen, dass auch die Wäsche von Olympia-Größen geschwaschen werden muss. #Facepalm

„Das Jahrhundertjubiläum zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 2014 wird ein Spektakel an Veranstaltungen rund um die Welt. Nur Österreichs Bundesregierung hinkt nach“, ist im Profil zu lesen.

Der Verein „Autonome Österreichische Frauenhäuser“ hat eine Kampagne gestartet, um auf die Ratifizierung der Istanbulkonvention gegen Gewalt an Frauen hinzuweisen: Ichunterstütze.org.

Feministische Ökonomie ist seit einiger Zeit mein Schwerpunkt-Thema und sollte ja wie ich finde Teil jeder feministisch-politischen Überlegung sein. Deshalb haben wir diesmal den feministischen Lesekreis beim Verein Genderraum der feministischen Ökonomie gewidmet. Am 21. Jänner um 19 Uhr findet in der Buchhandlung ChickLit im 1. Bezirk in Wien die Abschlussdiskussion statt, über Handlungsmöglichkeiten in der Praxis diskutieren die feministischen Ökonominnen Käthe Knittler und Isabella Scheibmayr und die parlamentarische Mitarbeiterin Heike Fleischmann, Katharina Serles übernimmt die Moderation. Anschließend warten Wein und Brötchen und hoffentlich viele anregende Gespräche auf euch! Ich würde mich sehr über viele Besucherinnen und Besucher freuen.

Das nächste Netzfeministische Bier Wien findet am 15. Jänner um 19.30 Uhr statt.

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