Filmtipp: Sameblod

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In „Sameblod“ erzählt die schwedische Regisseurin Amanda Kernell die Geschichte von Christina bzw. Elle Marja, so ihr samischer Name. Im Schweden der 1930er-Jahre wächst die junge Frau in einer Internatsschule auf, die ausschließlich Sami-Kindern vorbehalten ist. Die staatlich legitimierte Rassenlehre schreibt der indigenen Bevölkerungsgruppe Nordschwedens mangelnde intellektuelle Fähigkeiten zu, Samen gelten in der Bevölkerung als schmutzig und minderwertig. Elle Maria, die davon träumt, Lehrerin zu werden, gelingt der Ausbruch aus ihrer Umgebung nur, indem sie die allgegenwärtige Abwertung selbst verinnerlicht und sich fortan Christina nennt.

Mit ihrem Debut ist Kernell ein außergewöhnlicher Film gelungen, es ist eine berührende Geschichte, die deutlich macht, wie Rassismus und Klassismus zusammenspielen und welche Folgen diese toxische Mischung für die schwedische Gesellschaft hatte. Dringende Empfehlung!

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By brigittethe

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