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Männer im Bild

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Eine weiterer Gastbeitrag von Studentinnen der Universität Klagenfurt:

Im Zentrum dieses Beitrags steht die Analyse von Pressebildern in Hinblick auf das quantitative Verhältnis von Frauen und Männern in ausgewählten deutschsprachigen Wochenzeitschriften: Profil (Heft 24/2012 vom 11.6.2012), der Spiegel (Heft 24/2012 vom 11.6.2012) und News (Heft 24/2012 vom 14.06.2012). In erster Linie wollen wir damit herausfinden, ob ein Unterschied in der quantitativen Verteilung bildlicher Darstellungen von Frauen und Männern besteht. Gezählt wurden zum einen Bilder, auf denen Männer und Frauen entweder alleine oder gemeinsam zu sehen waren und zum anderen, wie viele Frauen und Männer in den Zeitschriften präsent waren. Werbeanzeigen wurden dabei nicht mit einbezogen.

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BEEF! Fleisch ist sein Gemüse?

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Das Koch-Magazin „Beef“ hat vor Kurzem von der Diestandard-Redaktion eine Zitrone verliehen bekommen. Ellen Hoppenbrouwers und Nina Kowalczyk haben sich das „Beef“ ebenfalls angesehen und sich Gedanken über die Verbindung von Fleischkonsum und Männlichkeit gemacht:

BEEF! Fleisch und Männer

FLEISCH IST SEIN GEMÜSE?

Männer haben das Kochen als Hobby entdeckt. Es ist eine produktive Tätigkeit, die zufrieden und satt macht. Doch wie holt man das Kochen aus dem „Fraueneck“? Zuerst eroberten die Männer das Grillen, das bis heute eine typische Männerdomäne zu sein scheint. Die Verbindung von rohem Fleisch, Feuer und (potenzieller) Gefahr stützt das archaische Bild des Steinzeit-Jägers. Durch die Technik hat sich für Männer der Fokus beim Kochen verschoben und die Attraktivität der Lebensmittelzubereitung gesteigert. Kochen wird hier nicht als Alltagsbeschäftigung, sondern als Event verstanden. Dabei ist Fleisch das Herzstück von Männlichkeit in der Küche. Der technische und handwerkliche Aspekt wird konstruiert durch Feuer, Männlichkeit und Gefährlichkeit. Es geht darum, ein „erlegtes“ Tier formvollendet zuzubereiten.

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Netzfeministisches Bier in Wien

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Liebe Frauen*, Feministinnen, Netzaktivistinnen, Tech-Verliebte, Social-Media-Women (usw.)!

Die netzpolitische und netzaktive Szene ist extrem männlich dominiert. Das Manko lässt sich sowohl auf Kongressen, Barcamps, Podiumsdiskussionen – ja allen Veranstaltungen die sich mit dem Thema befassen – aber auch in den  Vereinen und Parteien feststellen.

Aus diesem Grund gilt es Frauen* zu vernetzen und einen Gegenpol zu schaffen. In Deutschland hat sich deshalb die Plattform Netzfeminismus.org gegründet. Aktivistinnen haben sich zum Ziel gesetzt, Frauen* zu fördern und ein Netzwerk, das sich regelmäßig zu einem sogenannten „Netzfeministischen Bier“ trifft, etabliert.

Einen ähnlichen informellen Rahmen für netzaffine Frauen* möchten wir auch hier in Österreich schaffen. Anknüpfend an das Berliner Vorbild möchten wir deshalb alle interessierten Frauen* zum ersten netzfeministischen Bier in Wien am 20. August um 19:00 Uhr ins Frauencafé Feminista (Lange Gasse 11, 1080 Wien) einladen.

Es steht keine Organisation, kein großartig-durchdachtes und durchgeplantes Konzept dahinter, vielmehr sind es engagierte Frauen*, die sich diesem Thema verschrieben haben und gerne den Austausch mit anderen suchen würden. Es besteht kein alleiniger Anspruch auf die Durchführung dieser Biere – alle Frauen* sind eingeladen solche Treffen selbst zu arrangieren, sie in andere Bundesländer, Städte oder Gruppierungen zu tragen. Unser Interesse liegt einzig darin, dass sich mehr Frauen* dieser Thematik widmen und je mehr netzfeministische Aktivitäten in Zukunft geschehen, desto besser.

Diese Nachricht wendet sich an alle, weshalb sie auch gerne weitergeleitet werden darf und auch soll. Einziger Anspruch ist, dass die Einladung nur Frauen* betrifft, da die Community schon jetzt sehr männlich besetzt ist und dies den Zweck hat einmal Frauen* zu Wort kommen zu lassen. Über das weitere Vorgehen soll natürlich diskutiert werden; aber erstmal würden wir darum bitten, dass der jetzige Aufruf nur für Frauen* gedacht ist. Für alle Twitterinnen unter euch: Der Hastag lautet #nfbw und das Frauencafe findet sich unter @fcfeminista!

Wir hoffen, ihr findet Zeit und habt Interesse – uns würde es freuen, weitere Netzfeministinnen kennen zu lernen!

Auf bald und feministische Grüße

Leonie (@leotanczt) und Brigitte (@denkwerkstatt)

Teinehmerinnen*:

@leotanczt
@denkwerkstatt
…?

Film-Tipps: Männer und Gefühle

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Für euch aus dem Archiv geholt: Filme für den Urlaub zuhause und für lange Sommernächte – diesmal zum Thema Männer* und Gefühle.

Populärmusik aus Vittula

Der Roman des schwedischen Autors Miekael Niemi wurde 2004 verfilmt, das Buch erzählt die Geschichte der Freundschaft zweier Jungs, die in der recht einsamen Grenzregion zwischen Schweden und Finnland aufwachsen und den Vorstellungen von Männlichkeit, die ihre Familien an sie herantragen, nicht gerecht werden. Einfühlsam, lustig, schwedisch.


C.R.A.Z.Y

Ein kanadischer Film (2005), der die Geschichte einer katholischen Familie in den 60ern/70ern oder vielmehr die Geschichte von Zac, seinen vier Brüdern und die Beziehung zu seinem homophoben Vater erzählt. Genialer Soundtrack, geniale Schauspieler_innen, rührend (im besten Sinne des Wortes).


 

Was nützt die Liebe in Gedanken 

Ein deutscher Film mit den zwei wohl besten deutschen Schauspielern: August Diehl und Daniel Brühl. Der Film knüpft an eine wahre Begebenheit, die „Steglitzer Schülertragödie“ an, es ist die Geschichte eines Selbstmordpaktes, der von unerfüllter Liebe, Wahnsinn und dem „sittlichen Verfall der Jugend in der Weimarer Republik“ erzählt.

Science: It’s a white man’s thing

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Science: It’s a girl thing„, mit dieser Kampagne versucht die Europäische Kommission derzeit, Mädchen für Natur- und Technikwissenschaften zu begeistern. Und wieder einmal – Überraschung! – wird nicht daran gearbeitet, die Vergeschlechtlichung von Technik (=männlich) aufzubrechen, nein, junge Frauen in High Heels dürfen Nagellack und Lippenstift erforschen und für die Kamera posieren (das Video wurde mittlerweile zurückgezogen):

„Technische Kompetenz macht einen integralen Bestandteil männlicher Geschlechtsidentität aus. Technikfelder können als Kultur verstanden werden, in der die Beziehungen von Männern untereinander ausgedrückt und verfestigt werden. Warum sollen Frauen technische Kompetenz erstrebenswert finden, solange sie Ausdruck männlicher Geschlechtsidentität ist?“, fragt Technikwissenschafterin Brigitte Ratzer.  Diese Kultur habe ich etwa anhand eines ganz konkreten Beispiels erlebt: Vor Jahren habe ich in einem Projekt für einen Fahrzeugtechnik-Studiengang gearbeitet, wo über 90 Prozent der Studierenden Männer waren. Jährlich wurde dort ein Rennbolide konstruiert, der in einer Art Formel 1 für Studierende zum Einsatz kam. Schon über die Auswahl des Fahrers hätten mehrere Männlichkeitsforscher_innen eine Arbeit schreiben können, begleitet wurde das Projekt von Marketing-Aktionen wie einem Kalender mit halb nackten Frauen, in einem Werbevideo buhlten die Studierenden mithilfe von lautstarkem Motoren-Sound um Frauen.

Wie sich die eine Studentin in dem Jahrgang, für den ich gearbeitet habe, gefühlt hat, kann mensch sich vorstellen. Aber vergeschlechtlichte Strukturen sind nicht immer so plakativ und offensichtlich, Ausschlussmechanismen finden sich auf allen Ebenen – der Wissenschaftsbetrieb ist vielerorts weiß und männlich (siehe auch horizontale und vertikale Segregation am Arbeitsmarkt). Und den Nackt-Kalendern und Rennwagen will die Europäische Kommission offensichtlich Lippenstift und modische Schutzbrillen entgegensetzen. Genau diese Strategie ist bisher nicht aufgegangen – viele dieser Projekte (in Österreich) waren und sind wenig erfolgreich. Die meisten „Frauen in die Technik“-Programme (re)produzieren Geschlechterstereotype und bleiben schon sprachlich in einer vergeschlechtlichten Logik verhaftet: Wenn (Natur-)
Wissenschaft (auch) eine Sache für Frauen und Mädchen ist, dann gehört die nur scheinbar unmarkierte Wissenschaft offensichtlich den Jungs.

Wie wäre es denn einmal mit elementaren Bildungsmaßnahmen, geschlechtersensibler Pädagogik und entsprechenden Gesetzen statt sexistischer Kampagnen-Politik? Oder sucht die Industrie etwa nur nach Frauen, die technische Lösungen für Frauen entwickeln, um sie so besser an Frauen vermarkten zu können? Denn darum geht es doch schlussendlich: um die Fähigkeiten und Talente von Frauen (oder wahlweise Migratisierten), auf die der Markt (noch) nicht zugreifen kann.

Link: Kritik an der Kampagne (Video) 

 

Verlinkt

V

In der Zeit ist ein Artikel über aktuelle feministische Bewegungen erschienen („Von Amazonen und Schlampen„), der für Ratlosigkeit und Verärgerung unter feministischen Bloggerinnen gesorgt hat. Kommentare dazu findet ihr auf der Mädchenmannschaft, bei sanczny und bei den Fuckermothers.

Lesetipp: Die aktuelle Ausgabe der aep Informationen (Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft) widmet sich dem Thema „Migrantinnen im Diskurs“ und kann hier bestellt werden. Einige interessante Beiträge: Denkwerkstatt-Bloggerin Betina Aumair schreibt über Empowerment-Rhetorik und Paternalismus, an.schläge-Redakteurin Vina Yun über „F.A.Q. Zweite Generation“. Interessante Beiträge zum Thema Migration gibt es außerdem online auf Migrazine.at.

Anita Sarkeesian von Feminist Frequency hat eine Video-Serie zu „Tropes vs. Women in Video Games“ angekündigt und ihr Projekt auf der Plattform „Kickstarter“ zur Finanzierung eingereicht. Die Reaktionen: ein eklinger Shitstorm – Beschimpfungen, Bedrohungen und auch ihr Wikipedia-Eintrag wurde verunstaltet. Anita hat das Ganze öffentlich gemacht, um zu zeigen, womit Feministinnen im Netz konfrontiert sind. Die gute Nachricht: Ihr Projekt wurde von unglaublich vielen Menschen unterstützt, Links zu Artikeln darüber findet ihr hier.

Am Wochenende fand in Wien die 17. Regenbogenparade statt. Links zu Berichten und Fotos findet ihr bei der HOSI Wien.

Save the date: Von 19. bis 22. September findet in Wien die FrauenSommerUni statt. Das Programm wird im Juli bekannt gegeben.

Ask a Man

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Journalist_innen sind mehrheitlich männlich, Männer* kommen in den Medien häufiger zu Wort, treten öfter in Diskussionssendungen auf und werden öfter als Experten zitiert.
Das amerikanische Forschungsprojekt 4th Estate hat die mediale Bericherstattung rund um den Wahlkampf 2012 auf diesen Gender Gap hin ausgewertet, analysiert wurden ausgewählte nationale Zeitungen, TV-Sendungen und Radiosendungen.

Die Forscher_innen haben sich dabei unter anderem angesehen, welche Personen in Zusammenhang mit so genannten „Women’s Issues“ (Abtreibung, Verhütung, Planned Parenthood, Frauenrechte) in einem Zeitraum von sechs Monaten zitiert wurden. Das Ergebnis ist ernüchternd: Zum Thema Abtreibung kamen etwa in 81 Prozent der Fälle Männer* zu Wort, auch beim Thema Frauenrechte allgemein sind es immer noch 52 Prozent.

4th Estate hat die Daten auch nach einzelnen Medien bzw. Medienunternehmen aufgeschlüsselt, ebenso finden sich auf der Seite Daten zu den Top-Printjournalist_innen – analysiert wurde auch hier, wie häufig sie Frauen zitieren.

„But we’re still underrepresented in our government, in boardrooms across America, in the economic recovery hecovery, and in the national meta conversations about why all of that might be. It’s a shameful stain on traditional media that even conversations about women are still being held mostly by men. We can’t possibly hope to eradicate institutional discrimination, not to mention cultural misogyny, if we can’t even get our voices heard. But that’s the lesson from this week’s reports: Shut up, little ladies, and stick to not-of-general-interest pink subjects, so Very Serious Men can tell us what we should think about ourselves“, schreibt Kaili Joy Gray auf DailyKos.com dazu.

Weitere Artikel zur Studie von 4th Estate:
The Daily Beast  Men Rule Media Coverage of Women’s News
Slate.com Want Insight on Women? Ask a Man

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