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Wochenschau

W

In Texas hat Governor Rick Perry ein Gesetz erlassen, das Abtreibungen künftig verhindern bzw. erschweren soll. Betroffene Frauen müssen sich einer Ultraschalluntersuchung unterziehen und sich von einem Arzt den Fötus beschreiben lassen, erst 24 Stunden danach können sie die Abtreibung durchführen. Ähnlich furchtbare Gesetzesentwürfe hat Kaili Joy Gray auf Daily Kos unter dem Titel „This Week in the War on Women“ gesammelt.

In Saudi-Arabien wurde eine Frau verhaftet, nachdem sie auf Facebook andere Frauen dazu aufgerufen hatte, Auto zu fahren (was Frauen nach wie vor verboten ist). (via Mädchenmannschaft)

ORF Science liefert uns wieder interessante Studienergebnisse aus der Welt der Psychologie. „Lächeln macht Männer unattraktiv“ wurde da etwa herausgefunden. Im Zuge der Studie mussten tausend heterosexuelle Testpersonen Gefühlszustände von gegengeschlechtlichen Personen auf ihre sexuelle Attraktivität hin bewerten. Ob die Studie von der Werbewirtschaft bezahlt wurde, ist nicht bekannt.

Noch abstruser erscheint eine andere Studie, die in den „Biology Letters“ erschienen ist. Forscher_innen haben untersucht, welchen Tanzstil von Männern Frauen sexuell attraktiv finden. Die Ergebnisse: „Am meisten sexy fanden es die Frauen, wenn die Männer ihren Rumpf und ihren Hals großzügig und abwechslungsreich bewegten. Auch die Geschwindigkeit des rechten Knies war für sie ein wichtiger Indikator, ob sie den Tanz der Männer gut fanden oder nicht.“

Nächste Woche startet das Queer Film Festival „Identities“ in Wien (2. – 11. Juni). Zu sehen gibt es unter anderem diesen Film:

In den Medien

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Auch diestandard.at hat sich bereits dem Jubliäum 100 Jahre Frauentag angenommen und zwei spannende Interviews veröffentlicht. Redakteurin Beate Hausbichler hat mit Petra Unger von der Plattform „20.000 Frauen“ über die Vorbereitungen zur Demonstration am 19. März gesprochen, Heidi Niederkofler (Historikerin) hat sie zu den historischen Hintergründen des Internationalen Frauentags befragt.

Am gestrigen Kulturmontag im ORF wurden zwei feminstische Themen aufgegriffen: Fembots / Cyborgs in der Popmusik, sowie die Auszeichnung der Performance-Künstlerin Katrina Daschner. Nachzusehen (bis kommenden Montag)  in der TVthek.

Eine neue Online-Plattform informiert zur Eingetragenen Partnerschaft in Österreich: „Wie wird eine EP geschlossen? Wer ist in der Behörde dafür zuständig und wo kann man feierlich heiraten? Welche Rechtsfolgen sind mit einer EP verbunden?“ – Antworten auf diese Fragen findet ihr hier.  (via Marco Schreuder)

Werde Macho!“ fordert die Schweizer „Männerzeitung“ ihre Leser auf. Denn: „Männer schuften für Sex, sie krampfen für die Liebe, leiden, damit es andere besser haben“, ist da zu lesen. Welche Idee hinter dieser Publikation steckt, könnt ihr im Tagesanzeiger-Interview mit Chefredakteur Ivo Knill nachlesen. (via Väterblog)

Jetzt in den deutschsprachigen Kinos: „We Want Sex“:

Film-Tipp

F

Wie uns der Bechdel-Test vor Augen geführt hat, sind Frauen im Mainstream- und Independent-Film schrecklich unterrepräsentiert. Spielfilme, in denen mindestens zwei Frauen vorkommen, die auch noch miteinander sprechen, sind rar gesät. Grund genug, wieder einmal eine sehenswerte Produktion zu empfehlen, die den Bechdel-Test mit Bravour besteht: Sturm, ein deutsch-dänisch-niederländischer Film aus dem Jahr 2009 von Regisseur Hans-Christian Schmidt („Crazy“, „Lichter“, „Requiem“…).

Zum Inhalt: „Hannah Maynard, Anklägerin am Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, gelingt es, die in Berlin lebende Bosnierin Mira zu überzeugen, als Zeugin im Prozess gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher aus zusagen. Im Spannungsfeld zwischen Wahrheitssuche, den Drohungen bosnisch-serbischer Nationalisten und den Interessen internationaler Politik beginnt Hannah zu begreifen, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind“, ist auf der Film-Website zu lesen.

„Sturm“ ist so hart an der Realität, dass es schmerzt. Der kühle, aber eindringliche Film über die Schrecken der Jugoslawienkriege lebt vor allem von seinen Hauptdarstellerinnen: Mit Kerry Fox und Anamaria Marinca hat Schmidt zwei Schauspielerinnen an Bord geholt, die sich gegenseitig an die Wand spielen. „Die Schauspielerin Anamaria Marinca spielt diese von Angst und mörderischen Erinnerungen heimgesuchte Frau sensationell eindringlich, mit wachen Augen und nervösen Ticks in einem frischen Gesicht unter kurzgeschorenen blonden Haaren; vor allem ihre Kunst ist es, die Schmids Film zu einem peinigenden Ereignis macht„, schreibt der Spiegel.

Website Sturm
Gesammelte Kritiken auf Film-Zeit.de

Blue-Eyed

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Als die amerikanische Lehrerin Jane Elliott 1968 von der Ermordung  Martin Luther Kings in den Fernsehnachrichten erfuhr, überlegte sie, wie sie ihren 8-jährigen Schüler_innen davon berichten könnte. In einer weißen Community in Iowa nur über Rassismus zu sprechen, erschien ihr nicht ausreichend. Also entwickelte sie das „blue-eyed/brown-eyed“ Experiment, das vor allem Rassismus, aber auch andere Formen der Diskriminierung wie Sexismus oder Homophobie erlebbar machen sollte. Sie teilte ihre Klasse nach der Augenfarbe und ließ jede Gruppe einen Tag lag „superior“ sein. Aus diesen Erfahrungen entwickelte sie ein (umstrittenes) Diversity-Training.

Die Dokumentation über Jane Elliotts erstes Projekt gibt es zwar nicht mehr in voller Länge auf Youtube zu sehen, allerdings gibt es verschiedene Berichte über ihr Experiment:

Brutal zynisch

B

Verträgt sich Schönheit mit fußballerischer Männlichkeit? Nicht, wenn es nach Sportjournalist Javier Caceres geht. „Das dürfte dem spiegelfixierten Ronaldo fast so gut gefallen wie die tägliche, unermüdliche Arbeit an den Bauchmuskeln“, feixt der Korrespondent der Süddeutschen Zeitung im Spieler-Porträt. Unter dem Titel Wenn die Fingernägel leiden.

Ab sofort können wieder animierte Kurzfilme für das „Tricky Women“ Festival eingereicht werden. Das Festival wird vom 10. – 14. März in Wien stattfinden, Einsendeschluss ist der 30. Oktober 2010. Link

Das Budget für Gewaltschutzzentren in Österreich wurde um 200.000 Euro aufgestockt – darauf einigten sich Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Innenministerin Maria Fekter am Donnerstag. Zuvor war Maria Fekter mit einer anderen Meldung in den Medien prominent vertreten. Auf die Tatsache hin, dass die Familie Zogaj nach dem entgültigen Bescheid des Verfassungsgerichts hin nun Österreich verlassen muss, vermekte Fekter gegenüber einem Journalisten, dass Arigona Zogaj durch eine Heirat eines Tages nach Österreich zurückkehren könne. Doris Bures hingegen verwies auf die Möglichkeit, einen Pflegeberuf zu erlernen.

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