CategoryFrauenrechte

Links der Woche

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„Wie Medizin, Verantwortungsdiskurse und Naturalismus stillunwillige Frauen moralisch erdrücken“ – unter diesem Titel hat Ina Freudenschuss eine Reportage für „Malmoe“ verfasst. Nachzulesen auf diestandard.at

2022 findet die Fußball-WM in Qatar statt, ein Staat, in dem Homosexualität illegal ist. FIFA-Boss Sepp Blatter  reagierte auf die Frage nach möglichen Problemen aufgrund des Verbots folgendermaßen: „I’d say they [gay fans] should refrain from any sexual activities.“ Wahrlich kein lustiger „Scherz“, auch wenn die anwesenden Journalist_innen bei der Pressekonferenz in Gelächter ausbrachen. Bericht und Video auf BBC Sport.

Am 19. März 2011 wird (in Wien) bereits zum 100. Mal der Internationale Frauentag begangen. Zu diesem Anlass suchen die „Strickistinnen“ 100 Frauen, die im Rahmen einer Guerilla Knitting Aktion den Weg der ersten Frauen-Demonstration in Wien „einstricken“. Nähere Informationen zum Projekt von Antonia Wenzl und Betina Aumair findet ihr auf dem „Knitherstory“- Blog.

Auch wenn ich die Denkwerkstatt in den vergangenen Wochen etwas vernachlässigt habe, war ich doch in meiner Rolle als Gastbloggerin beim Missy Magazine produktiv. Meine Beiträge über die Wikileaks „Sexfiles“, den angeblichen „Gebärstreik“ in Mitteleuropa und Serien-Tipps findet ihr hier: Gastblog Denkwerkstatt

Gegen Gewalt

G

Heute wird der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ begangen. 1981 wurde dieser Tag erstmals von NGOs ins Leben gerufen und 1990 von den Vereinten Nationen anerkannt; dahinter steht ein Gedenken an die Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik monatelang vergewaltigt, gefoltert und schließlich ermordet wurden. Sie hatten sich gegen das Regime des Diktators Rafael Trujillo gewandt.

Die Liste an Gewaltformen, die heute ins Gedächtnis gerufen werden sollen, ist lang und erschütternd:

Genitalverstümmelung
Vergewaltigung
Zwangsprostitution
Häusliche Gewalt
Sextourismus
Sexueller Missbrauch
Zwangsheirat
Femizid
Selektierte Abtreibung weiblicher Föten
Wirtschaftliche Ausbeutung
Gehaltsschere
Benachteiligung bei der Bildung
Benachteiligung bei Erbrecht und Privateigentum

Vielleicht ist heute auch der richtige Tag, um an die Frauenbewegung zu erinnern, die in den 60er und 70er Jahren mit dem Thema Gewalt gegen Frauen in die Öffentlichkeit drängte. Frauen, die dazu beitrugen, das Thema zu enttabuisieren, die darauf hinwiesen, dass Gewalt in der Familie kein Kavaliersdelikt ist. Und dass es sich bei Gewalt gegen Frauen nicht um Einzeltaten von Kriminellen handelt, sondern dass Gewalt gegen Frauen System hat, in die Gesellschaftsstruktur eingeschrieben ist. Weil Gewalt kaum unabhängig von Macht gedacht werden kann.

„Für Frauen zwischen 16 und 45 Jahren ist es weltweit gesehen wahrscheinlicher, von ihrem Lebenspartner oder einem Verwandten getötet zu werden, als durch Krieg oder Terrorismus ums Leben zu kommen“, schreibt heute orf.at. „Der Boden, auf dem sexuelle Ausbeutung und Versklavung von Frauen gedeihen, ist die rechtliche und ökonomische Benachteiligung von Frauen“, sagte einst Johanna Dohnal.

Montag

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In Russland fand am Wochenende erstmals eine von den Behörden genehmigte Homosexuellen-Parade statt. Bei der Veranstaltung in St.Petersburg wurden die Teilnehmer_innen von Gegendemonstrant_innen angegriffen. Link

Eine besonders erschreckende Job-Anzeige hat Rochus Wolff vom Genderblog gefunden: Gesucht werden Kreative oder rothaarige, bisexuelle Praktikantinnen.

In der „Zeit“ haben sich mehrere Autor_innen mit der Diskriminierung von Frauen in Österreich auseinandergesetzt:  Die Reportage „Das benachteiligte Geschlecht“ schildert die offensichtlichen und weniger offensichtlichen Barrieren, auf die Frauen im Job und im Privatleben stoßen: Link (via Susanne Zöhrer)

Am 25. November wird der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ begangen. Auf der Mädchenmannschaft findet ihr Veranstaltungstermine in Deutschland und Österreich.

„How to cure a feminist“ – unter diesem Titel wurde 2003 tatsächlich ein Artikel in der Zeitschrift „Maxim“ veröffentlicht. „Turn an unshaven, militant, protesting vegan into an actual girl.“ Link (via Mädchenblog)

Der neueste Beitrag von „Feminist Frequency“ führt uns die furchtbaren Werbestrategien der Spielzeugindustrie vor Augen:

Nein, wir müssen uns keine Gedanken machen…

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Die Budgetpläne der österreichischen Regierung haben die Wogen hochgehen lassen. Was sie konkret für die Situation von Frauen in Österreich bedeuten, darüber hat sich meine Studienkollegin und Gender-Expertin Betina Aumair Gedanken gemacht:

… über die laufende Budgeterstellung. Denn es wird nicht gespart an allen Ecken und Enden, sondern nur dort, wo es „sozial verträglich“ ist (SPÖ-Finanzstaatssekretär Schieder im Standard-Interview vom 24.10.2010). Auch weil sich so manche Politikerin und so mancher Politiker klar darüber sind, dass das Sparen „nicht alle happy macht“ (ebd.).

Nein, es macht nicht alle happy, im Gegenteil, vor allem deshalb nicht, weil es wieder einmal als sozial verträglich gilt, dort zu sparen, wo es in erster Linie Frauen trifft, nämlich im Pflege- und sogenannten Familienbereich. Jene Aussage, dass im Pflegebereich nicht gespart werde, sondern lediglich (!) der Zugang zum Pflegegeld der Stufe 1 und 2 „nur eine Spur erschwert“ (ebd.) werde, ist – milde ausgedrückt – Verhöhnung. Denn was außer Sparen bedeutet es, den Zugang zu monetären Transferleistungen so zu erschweren, dass im kommenden Jahr 17 Mio. Euro und bis zum Jahr 2014 insgesamt 142 Mio. Euro weniger ausgegeben werden müssen?

Diese Einsparungen werden zur Folge haben, dass sich noch weniger pflegebedürftige Menschen mobile Hilfsdienste (Essen auf Rädern, Hauskrankenpflege usw.) leisten können. Schon jetzt nimmt nur ein Viertel der Pflegegeld-BezieherInnen mobile Dienste in Anspruch. Die Hälfte der Nicht-InanspruchnehmerInnen gibt an, dass der Grund die mangelnde Finanzierbarkeit sei (Frauenbericht 2010).

Das Pflegegeld der Stufe 1 und 2 stellt mit 154,2 Euro bzw. 284,3 Euro pro Monat keine vollständige Abdeckung pflegebedingter Mehraufwendungen dar. So soll es auch nicht sein:

Das Pflegegeld stellt eine zweckgebundene Leistung zur teilweisen Abdeckung der pflegebedingten Mehraufwendungen und daher keine Einkommenserhöhung dar. Da die tatsächlichen Kosten für die Pflege das gebührende Pflegegeld in den meisten Fällen übersteigen, kann das Pflegegeld nur als pauschalierter Beitrag zu den Kosten der erforderlichen Pflege verstanden werden. Es ermöglicht den pflegebedürftigen Menschen eine gewisse Unabhängigkeit und einen (längeren) Verbleib in der gewohnten Umgebung (zu Hause).“ (help.gv.at)

Es stellt sich hier die Frage, warum das Pflegegeld nicht ein kostendeckendes sein kann? Warum den pflegebedürftigen Menschen nicht nur eine gewisse sondern eine vollständige Unabhängigkeit und trotzdem den Verbleib in der gewohnten Umgebung ermöglichen? Die Antwort ist nicht neu und liegt auf der Hand: Warum mehr Geld für Pflegedienste ausgeben, gibt es doch die Frauen, die das unentgeltlich machen. 2006 wurden 3,3 Mrd. Euro für die Pflegevorsorge ausgegeben (Frauenbericht 2010). Schätzungen gehen davon aus, dass die Kosten für die informelle Pflege, die mehrheitlich von Frauen erledigt wird, mit 3 Mrd. Euro zu beziffern sind (ebd.). Das bedeutet, dass sich der Staat mit jenen Menschen, die diese informelle Pflege leisten, die Kosten teilt.

Pflegedienste zu leisten, bedeutet in vielen Fällen das Aufgeben der Erwerbstätigkeit. Weniger als ein Drittel jener Menschen, die Angehörige pflegen, ist erwerbstätig. Vor der Übernahme der Pflege waren es etwas mehr als die Hälfte. Etwa die Hälfte der pflegenden Angehörigen hat kein Einkommen bzw. ein Monatseinkommen von unter 700 Euro netto. Von jenen, die über kein bzw. über weniger als 700 Euro netto Einkommen verfügen, sind 91 % Frauen (Frauenbericht 2010). Rund 56 % aller PflegegeldbezieherInnen sind in den Stufen 1 und 2 zu verzeichnen (Statistik Austria).

Im Familienbereich, der in Wirklichkeit ein Frauenbereich ist, da beinahe sämtliche Maßnahmen unmittelbare Auswirkungen auf Frauen, jedoch kaum welche auf Männer haben, soll beim Ausbau der Kinderbetreuungsplätze gespart werden.

2009 lag die Betreuungsquote in Kindertagesstätten der 0- bis 2-jährigen Kinder bei 15,8 %, jene der 3- bis 5-jährigen bei 88,5 % und jene der 5- bis 9-jährigen bei 15,4 % (Statistik Austria). Hand in Hand mit der Kinderbetreuungsquote in Kindertagesstätten geht jene der Erwerbstätigkeit bzw. Nichterwerbstätigkeit der Frauen. Bei Kindern unter 3 Jahren ist bei über zwei Drittel der Paare die Frau nicht aktiv erwerbstätig, sondern zu Hause. Bei weiteren rund 20 % ist die Frau auf Teilzeitbasis erwerbstätig. Die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren erfolgt also beinahe ausschließlich durch die Mütter. Erst wenn das jüngste Kind bereits 15 Jahre oder älter ist, sind die Anteile jener Paare, bei denen die Frau Teilzeit und der Mann Vollzeit arbeitet und jener Paare, bei denen die Frau und der Mann vollzeiterwerbstätig sind, wieder annähernd gleich hoch.

Müssen wir uns wirklich keine Gedanken machen?

Doch, vor allem darüber, was diese Maßnahmen im Pflege- und Familien- bzw. Frauenbereich für Frauen und Männer und das Verhältnis zwischen ihnen bedeutet:
Es bedeutet, dass sich noch weniger pflegebedürftige Menschen mobile Hilfsdienste leisten können und diese von Frauen übernommen werden müssen.
Es bedeutet, dass noch weniger Frauen erwerbstätig sein können um die Pflege der Angehörigen übernehmen bzw. um Kinder betreuen zu können.
Es bedeutet, dass noch mehr Frauen, die weiterhin erwerbstätig bleiben, einer noch größeren Belastung ausgesetzt werden.
Es bedeutet, dass der Staat wieder einen Teil seiner Aufgaben als Sozialstaat in den Privatbereich auslagert.
Es bedeutet, dass Frauen wieder einmal verstärkt an das Haus bzw. die Aufgaben im Haus gebunden werden und die Welt draußen verstärkt von Männern gestaltet werden kann.
Es bedeuet, dass Männer weiterhin unabhängig von jeglicher Familienplanung ihrer Lebensgestaltung nachgehen können.

Es bedeutet, dass Frauen nach wie vor Karriereeinbrüche hinnehmen müssen um Kinderbetreuungspflichten übernehmen zu können.
Es bedeutet, dass Frauen nach wie vor schlecht bezahlte Arbeiten und prekäre Arbeitssituationen in Kauf nehmen um zumindest in irgendeiner Form neben der Kinder- oder/und Pflegebetreuung erwerbstätig sein zu können.
Es bedeutet, dass Männer nach wie vor auf Kosten der Frauen einer Karriere nachgehen können.
Es bedeutet, dass sämtlichen Gleichstellungsversuchen von Frauen und Männern noch einmal mehr das Wasser abgegraben wird.
Es bedeuet, dass der Weg für Frauen zur Gleichstellung noch ein Stückchen länger, steiler und steiniger geworden ist.
Es bedeutet nichts Neues.
Es bedeutet, dass das Private doch politisch ist.

Gastbeitrag von Betina Aumair

Armutszeugnis

A

Vergangene Woche präsentierte die Regierung das frisch verhandelte Sparbudget, das den Weg des geringsten Widerstands repräsentiert und jegliche bildungs- und frauenpolitische Vision missen lässt. Auch wenn die Erhöhung von Massensteuern wie der Mineralöl- und der Tabaksteuer vorübergehend für Ärger in der Bevölkerung sorgen wird, lässt der Wegfall der Familienbeihilfe ab 24 wohl die meisten Österreicherinnen und Österreicher kalt.

Unter dem Titel „Eine verwöhnte Generation“ schreibt Kurt Seinitz in der „Kronen Zeitung“: „So meldet eine verwöhnte Generation ihre Ansprüche: Sie will den Eltern und den Steuerzahlern bis zum 26. Lebensjahr auf der Geldtasche liegen. Deren Eltern und Großeltern mussten ihr Studium noch durch Arbeit verdienen (so sie nicht mit dem goldenen Löffel im Mund auf die Welt kamen).“

Dass unsere Großeltern ohne den berüchtigten goldenen Löffel meist erst gar nicht eine Universität von innen zu sehen bekamen, vergessen Seinitz und seine Kronen-Gemeinde. So sind es wieder einmal (fast) nur die „rebellischen Studierenden“, die sich gegen das wehren, was seit der schwarz-blauen Wende konsequent vorangetrieben wird: die soziale Selektion im Bildungssektor. Und das, obwohl zahlreiche Studien Österreich immer wieder eine „Vererbung“ von Bildungsstandards attestieren: Immer weniger Studierende ohne akademisch gebildetes Elternhaus schließen ein Studium ab.

Aufgrund der Änderungen bei Familienbeihilfe und Waisenpension werden sich diese Bedingungen künftig verschärfen. Wer neben dem Studium arbeiten muss, hat weniger Zeit – für allem für Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht. Seminare für Berufstätige am Abend oder Wochenende sind rar gesät, zugleich wird berufliche Erfahrung zum Zeitpunkt des Studienabschlusses immer wichtiger für die Personalchef_innen im Lande. Nebenjobs sind zudem heiß umkämpft und häufig schlecht bezahlt. Sechs Euro pro Stunde sind durchaus üblich, mit acht oder neun Euro Stundenlohn fühlen sich viele bereits privilegiert.

Das Uni-Budget wird nun zwar aufgestockt, in Wahrheit werden mit den zusätzlichen Geldern jedoch nur klaffende Löcher gestopft – mit einem verbesserten Betreuungsverhältnis kann etwa kaum gerechnet werden. Hat man/frau nun eine berufsbildende Schule absolviert und auch noch im Oktober Geburtstag, bleiben vier Jahre übrig, in denen mit Familienbeihilfe, Waisenpension und Mitversicherung bei den Eltern studiert werden kann. Das neue Bachelor-Master-System sieht aber 10 Semester (also fünf Jahre) Mindeststudiendauer vor, überfüllte Lehrveranstaltungen und fehlende Masterarbeits-Betreuer_innen erschweren eine rasche Absolvierung des Studiums zudem erheblich.

Hier wird also der Studienabbruch mit allen Kräften unterstützt, ebenso eine soziale Selektion bei den Masterstudien. Wer sich in einer prekären finanziellen Situation befindet, beschränkt sich künftig einfach auf den Bachelor-Abschluss. So stellen sich das die verantwortlichen Regierungsmitglieder offensichtlich vor.

Was im neuen Budget ebenso fehlt, sind zusätzliche Investitionen in Kinderbetreuungseinrichtungen. Wenn es schon Kürzungen im Bereich der (durchaus umstrittenen) Familien-Finanzierung gibt, so sind Ausbau und Qualitätsoffensive (siehe Ausbildung von Pädagog_innen) im Bereich der Kinderbetreuung (bzw. -förderung!) notwendige und logische Schritte. Frauenministerin Heinisch-Hosek zeigt sich in einer Aussendung dennoch mit dem Budget zufrieden. Es sei gelungen, die Familienhilfe zumindest bis zum 24. Lebensjahr „abzusichern“. Mehr als Schadensbegrenzung dürfen sich die Wählerinnen und Wähler von der österreichischen Sozialdemokratie offensichtlich nicht (mehr) erwarten.

Die österreichische HochschülerInnenschaft ruft zur Demonstration gegen die Familienbeihilfekürzung auf:

Wien: Donnerstag, 28. Oktober, Treffpunkt 16 Uhr vor der Universität, Schlusskundgebung 18 Uhr am Stubentor
Graz: Treffpunkt 16 Uhr vor der Universität
Salzburg: 16.30 Uhr am Morzartplatz
Linz: 17.30 Uhr im Volksgarten
Klagenfurt: Bus von Klagenfurt nach Wien, Treffpunkt 10 Uhr vor der Universität

Link zur ÖH

Wochenende

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Vormerken: Darwin ist the Newton of Biology? Am 3. November kommt Evelyn Fox-Keller nach Wien. Die Physikerin, die am MIT lehrt, „wird im deutschsprachigen Raum als ‚grande dame‘ des wissenschaftskritischen Feminismus wahrgenommen“. Im Christian-Doppler-Saal (Boltzmanngasse 5) wird sie darüber sprechen, „ob aktuelle gentechnische Forschungsergebnisse Kants Aussage ‚es werde nie einen Newton des Grashalms geben‘ Lügen strafen.“ 3.11. 2010, 17-19 Uhr. Link

Nachlesen: Wer den erfrischend klugen Kommentar von Andrea Roedig zum Thema Verschleierung noch nicht gelesen hat, sollte das nachholen. Unter dem Titel „Schleier der Wahrheit“ wägt die Philosophin feministische Positionen zu Burka, Niqab und Co ab: „Es kann durchaus sein, dass im arabischen Raum ein Widerstand gegen jede Form von Verschleierung die einzig richtige feministische Option wäre. Für Europa ist das – bis auf weiteres – nicht angemessen.“ Link zum Artikel auf diestandard.at

Mit mir freuen: In der Oktober-Ausgabe der „Anschläge“ ist ein äußerst netter Hinweis auf die Denkwerkstatt zu finden: „Der noch nicht einmal ein Jahr alte Blog behandelt zeitkritisch, akademisch und gut lesbar Gender Studies, Feminismus und Popkultur. Alle paar Tage finden sich hier neue Links, theoretische Überlegungen, politische Beiträge, (…) Veranstaltungstipps, Gewinnspiele und spannende Interviews zu Männlichkeitsforschung, Film und Frauenpolitik. Den Blog gibt es auch auf Facebook. We like!“ Außerdem in der Oktober-Ausgabe: Spannende Beiträge zum Thema Väterrechtsbewegung. Eine Vorschau auf die Inhalte im November findet ihr hier.

Gespannt sein dürft ihr auf Teil 2 des Interviews mit Anna Bakba. Den gibt es morgen.

Schlechter Scherz?

S

In Wien wurde heute zu folgender Veranstaltung (im „Narrenturm“) geladen: „Rückblick auf den Feminismus: Von Anfang an gegen Gleichheit, Logik und sexuelles Vergnügen“. Das sagen zumindest verschiedene Plakate, die noch an Hauswänden und Anschlagtafeln hängen und eine schlecht gezeichnete Karikatur von Alice Schwarzer zeigen. Im Netz ist außerdem diese Beschreibung zu finden:

„Der Feminismus, dessen Endsieg sich heute in allgegenwärtigem Gender- und Kinderschänderwahn zeigt, war von seiner pressegestützten Geburtsstunde an reaktionär und von tiefem Haß gegen sexuelle Freiheit getragen. Die dafür zentralen Parolen ‚Sex ist Arbeit!‘, ‚Lohn für Hausarbeit!‘ und ‚Schluß mit dieser Penetration!‘ richteten sich ausschließlich gegen die Humanisierung der Sexualität …“

Ein schlechter Scherz?

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