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Sexismus und Männlichkeiten in der Politik

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Barack Obama hat heute seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit als US-Präsident bekannt gegeben. Die Demokrat_innen rüsten sich bereits für den teuersten Wahlkampf aller Zeiten.

Welche Rolle gender und race in der amerikanischen Politik und in Wahlkämpfen spielen, analysiert Jackson Katz, Sozialwissenschafter an der University of Massachusetts und „one of America’s leading anti-sexist activists“, in einem Interview – ein pointiertes und anschauliches Lehrstück:

Link: Jackson Katz

Gemeinsame Obsorge

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Ich bin gegen eine automatische Gemeinsame Obsorge, wie sie Justizministerin Bandion-Ortner umsetzen möchte. Dieser Standpunkt lässt sich meiner Ansicht nach recht einfach begründen. Noch immer wird ein Großteil der Haus- und Pflegearbeit, der Kindererziehung von Frauen geleistet – eine automatische Gemeinsame Obsorge würde also nicht der gesellschaftlichen Realität gerecht werden. In rund 90 Prozent der Fälle einigen sich die Eltern zudem einvernehmlich auf ein Obsorge-Modell, Streitigkeiten rund um das Sorgerecht gibt es nur bei zehn Prozent der Paare. In diesem Sinne sollten als Einzelfälle also individuell überprüft werden – gerade auch, weil Scheidungen unter anderem aufgrund von Gewalt in der Familie eingereicht werden.

Was wir in Österreich jedoch dringend nötig hätten, ist eine Debatte um die Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit und neue Modellen einer aktiven Vaterschaft. „Natürlich ist die Obsorge Teil einer aktiven Vaterschaft. Allerdings wird diese Vaterschaft vor der Geburt, während der Geburt und nach der Geburt geformt. Ihr Kennzeichen ist die väterliche Präsenz für Mutter und Kind. Wenn man bedenkt, dass in Österreich der Karenzväteranteil magere 4 Prozent beträgt und nur eine verschwindende Minderheit von Männern für die Betreuung ihrer Kinder ihren Beruf auf Teilzeitarbeit reduziert, wird erkennbar, dass die väterliche Präsenz in Österreichs Haushalten sehr gering ist“, meinte dazu der Sozialwissenschafter Erich Lehner im diestandard-Interview.

Eine solche Debatte ist aber offensichtlich nicht erwünscht, sondern geht in eine ganz andere Richtung; das zeigt die Art und Weise, wie und mit welchem Vokabular über das Thema gesprochen wird. Dass es bei der Obsorge immer um möglichst ideale Bedingungen für die betroffenen Kinder geht, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Viele Befürworter_innen (und auch einige Gegner_innen) der Gemeinsamen Obsorge überschlagen sich jedoch förmlich in der Bemühung, ihre Sorge um das „Kindeswohl“ zu formulieren.

Klaus Küng, Diözesanbischof in St. Pölten, durfte im „Standard“ ein Kommentar mit dem Titel „Zeichen der Hoffnung zum Wohle des Kindes“ veröffentlichen. Küng hat Bedenken aufgrund der vielen Trennungen, die heutzutage ganz leichtfertig vollzogen würden. „Doch: Die allermeisten Kinder sehnen sich nach einem Leben mit Vater und Mutter – auch wenn es Schwierigkeiten gibt, auch wenn Spannungen und Streit auszuhalten sind.“ Die Gemeinsame Obsorge ist für ihn der erste Schritt in die richtige Richung: „In einer zunehmend vaterlosen Gesellschaft ist es ein Zeichen der Hoffnung, dass Väter auch einseitig gemeinsame Obsorge beantragen können; vielleicht realisieren sie dann, dass der Vater mindestens gleich viel zum Glück des Kindes beitragen kann und muss.“

Was lesen wir hier also im Subtext? Scheidungen sind furchtbar (für die Kinder) und Kinder brauchen einen Vater, um glücklich aufwachsen zu können – egal, unter welchen Bedingungen. Schuld sind also die Eltern. Und wenn wir ganz ehrlich sind: die Frauen. Und was man(n) dann vielleicht nicht mehr auszusprechen wagt: Hat nicht der Feminismus die Institution der Ehe zerstört? Lassen sich Frauen heutzutage nicht wegen jeder Kleinigkeit scheiden und zerstören damit die Familie?

Immer wieder werden solche Untertöne in Debatten um Familie (=Mutter-Vater-Kind) eingebracht und stellen so den langen Kampf der Frauenbewegung in Frage, der die Eigenständigkeit von Frauen und den Ausstieg von Frauen aus Gewaltbeziehungen vorangetrieben und erleichtert hat. Und das alles natürlich nur zum Wohle des Kindes.

„Das Gefühl, dem Kind gegenüber auch weiterhin ein Mitspracherecht zu haben, verhindert, in eine Position der Ohnmacht und Frustration zu kommen. Der Vater fühlt sich nicht plötzlich entrechtet, es besteht kein Grund, hilflos ‚um sich zu schlagen‘, die Mutter sieht sich keinen Angriffen ausgesetzt, die Alimente treffen regelmäßiger ein, das Vertrauen wächst“ – so argumentiert Anton Pot0tschnig, Obmann des Vereins „Doppelresidenz“, die Gemeinsame Obsorge im „Standard“ und bezeichnet sie zugleich als einen „emanzipatorischen Schritt für Frauen und Männer“. Quergelesen werden hier also gewalttätige Reaktionen und unterschlagene Zahlungen von Vätern legitimiert – so sehe das eben aus, wenn Männer kein Mitspracherecht haben.

Interessant ist auch, das Menschen, denen eine „vaterlose Gesellschaft“ schlaflose Nächte bereitet, meist nur gesetzlich fundierte Mitspracherechte von Vätern im Visier haben. Sollte es nicht viel eher ihr Ziel sein, an einem neuen, emanzipatorischen Männerbild zu arbeiten, das väterliche Beteiligung an Haus- und Pflegearbeit miteinschließt und somit eine intensive Bindung zu Kindern von der Geburt an ermöglicht? Gerade so könnte das vorherrschende „Ein Kind gehört zur Mutter“ aufgeweicht werden. Zumindest Justizministerin Bandion-Ortner scheint dies kein Anliegen zu sein. Gemeinsame Obsorge – „Auch wenn der Vater erst einige Jahre später draufkommt, dass er für das Kind Verantwortung übernehmen will. Bei manchen Vätern dauert es einfach etwas länger“, sagte sie im Interview mit dem „Standard“. Das implizite Familienmodell stellt sich im traditionellen Sinne hier also folgendermaßen dar: Die Mutter kümmert sich um das Kind, der Vater entscheidet (mit), was das Beste ist. „Wer bezahlt, soll auch ein Mitspracherecht haben“, ergänzte dazu Ursula Haubner vom BZÖ.

#Fail

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(Öffentliche) sexistische und/oder homophobe Äußerungen sind leider alles andere als selten – in dieser Woche haben gleich drei österreichische Prominente zugeschlagen:

„Ich bin empört, dass sich der öffentlich-rechtliche ORF, der ja von unser aller Gebühren finanziert wird, aus reiner Quotengeilheit dafür hergibt, schwules Tanzen zu propagieren. Es gibt so was wie gute Traditionen in unserer Kultur – dazu gehört, dass Männer mit Frauen tanzen“, ließ Niki Lauda in einem Interview mit der Tageszeitung „Österreich“ verlauten. Er fürchte sich davor, dass seine Kinder „zusehen müssen“, wenn Alfons Haider bei der ORF-Show „Dancing Stars“ mit einem Mann tanzen wird.

Nach diesen homophoben Äußerungen des Unternehmers wurde sogleich die „Fly Niki“ Facebook-Gruppe gestürmt, fast 2000 Fans zählt die neu gegründete Gruppe „Schwules Tanzen“ bereits. „Sollten aber auch Lesben und Schwulen weiterhin ORF-Gebühren bezahlen sollen, so dürfen Sie auch vorkommen. Wenn ich die Prozentzahl sogar mal ganz weit unten ansetze, müssten also von 100 tanzenden Paaren mindestens 5 gleichgeschlechtlich sein“, antwortete  Marco Schreuder Lauda auf seinem Blog.

Erschreckend ignorant und zynisch zugleich erscheint folgende Aussage Laudas: „Bald kommt die Zeit, da werden wir uns noch alle öffentlich dafür entschuldigen, dass wir heterosexuell sind.“ Ganz selbstverständlich wird hier Heterosexualität als Norm konstruiert und diese Vormachtstellung verteidigt – Homosexualität ist schließlich „das Andere“,  die Abweichung von dieser Norm, wird uns hier nahe gelegt. Und wenn jemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert wird oder das Gefühl hat, sich dafür entschuldigen zu müssen, dann sind das höchstwahrscheinlich nicht heterosexuelle Männer.

Fiona Swarovski macht es den KabarettistInnen des Landes zu einfach. In einem Interview mit „Österreich“ verteidigte sie ihren Ehemann Karl-Heinz Grasser und verglich ihn mit Marilyn Monroe – „zuerst gelobt, dann zerstört“. Aber es kommt noch dicker: „Dieser ganzer Gossip, gegen den sich Menschen wie mein Mann mit Anwälten verteidigen müssen, ist doch verrückt. Das ist wie im Fall Silvio Berlusconi – ob der jetzt mit drei oder fünf Mädchen Sex gehabt hat oder nicht, das ist doch egal, solange die Politik im Lande in Ordnung ist“, sagte die Kristall-Erbin. Abgesehen davon, dass diese Aussage nicht unbedingt – wie vielleicht beabsichtigt – ein gutes Licht auf den Ex-Finanzminister wirft, wird da ganz nebebei die Tatsache verharmlost, dass Berlusconi angeblich mehrmals Sex mit minderjährigen Prostituierten hatte. Nein danke, Fiona.

In einem Chat mit seinen Leser_innen offenbarte Presse-Chefredakteur Michael Fleischhacker seine Vorstellung von Politik bzw. Protestkultur: „‚Schnarchnasenrevoluzzer‘ meint ganz konkret die Beobachtung, dass sich junge Leute, die ein berechtigtes Anliegen haben – nämlich eine Verbesserung der elenden Studienbedingungen – von irgendwelchen übriggebliebenen 68er-Idioten dafür einspannen lassen, gendergerechte Demonstrationszüge unter besonderer Berücksichtigung der Interessen Transsexueller aufzustellen. ist doch peinlich, oder?“
Abgesehen davon, dass sich die aktuellen Uni-Proteste gerade dadurch von den 68er-Revolten unterscheiden, dass nicht nur einige wenige charismatische (weiße) Männer zu Wort kommen, ist für Herrn Fleischhacker offensichtig alles „peinlich“, was von der traditionellen „Ordnung“ abweicht: Politik von Männern für Männer.

In den Medien

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Auch diestandard.at hat sich bereits dem Jubliäum 100 Jahre Frauentag angenommen und zwei spannende Interviews veröffentlicht. Redakteurin Beate Hausbichler hat mit Petra Unger von der Plattform „20.000 Frauen“ über die Vorbereitungen zur Demonstration am 19. März gesprochen, Heidi Niederkofler (Historikerin) hat sie zu den historischen Hintergründen des Internationalen Frauentags befragt.

Am gestrigen Kulturmontag im ORF wurden zwei feminstische Themen aufgegriffen: Fembots / Cyborgs in der Popmusik, sowie die Auszeichnung der Performance-Künstlerin Katrina Daschner. Nachzusehen (bis kommenden Montag)  in der TVthek.

Eine neue Online-Plattform informiert zur Eingetragenen Partnerschaft in Österreich: „Wie wird eine EP geschlossen? Wer ist in der Behörde dafür zuständig und wo kann man feierlich heiraten? Welche Rechtsfolgen sind mit einer EP verbunden?“ – Antworten auf diese Fragen findet ihr hier.  (via Marco Schreuder)

Werde Macho!“ fordert die Schweizer „Männerzeitung“ ihre Leser auf. Denn: „Männer schuften für Sex, sie krampfen für die Liebe, leiden, damit es andere besser haben“, ist da zu lesen. Welche Idee hinter dieser Publikation steckt, könnt ihr im Tagesanzeiger-Interview mit Chefredakteur Ivo Knill nachlesen. (via Väterblog)

Jetzt in den deutschsprachigen Kinos: „We Want Sex“:

Unfähige Männer

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Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek kann sich also ein verpflichtendes Karenz-Monat für Väter vorstellen – das erzählte sie vergangene Woche dem Standard. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Vorschlag umgesetzt wird, liegt allerdings wohl  (leider) unter zehn Prozent. Empörende Ablehnung schlug ihr sogleich von Seiten der ÖVP entgegen und auch einige Journalisten des Landes brachten ihre Furcht vor der „Pflichtkarenz“ zu Papier.

Kinder seien nun Mal „Frauensache“ – mit diesem Argument wagen 2011 wohl nur mehr einige Hardliner (als anonyme Poster) ins Feld zu ziehen. Viel mehr wird da die Freiheit des mündigen Bürgers und der Bürgerin herbeizitiert. „Jetzt soll, wenn es nach der Frauenministerin geht, die Familie mit dem Pflicht-Papamonat also bald wieder zum gesellschaftspolitischen Exerzierfeld werden. Dem Trend folgend, dass statt der freien Entscheidung mündiger Menschen von der Wiege an alles per Gesetz reguliert werden muss“, schreibt Karl Ettinger in der Presse. Auch Eric Frey stimmt im Standard ähnliche Töne an: „Wollen wir wirklich in einer Gesellschaft leben, in der uns der Staat solche höchstpersönlichen Entscheidungen abnimmt? Mündige Menschen – und das sind Väter im Allgemeinen – müssen selbst entscheiden können, wie sie den Spagat zwischen Beruf und Familie schaffen.“

Nun, gegen eine Gesellschaft der freien, mündigen Bürger_innen gibt es wirklich nichts einzuwenden, Tatsache ist aber, dass sich in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten in Sachen gerechter Geschlechterverhältnisse sehr wenig getan hat – und das trotz aufklärerischer Kampagnen, Infobroschüren und öffentlicher Anprangerung von Gehaltsschere und Co. 4,5 Prozent der Väter nehmen Erziehungsurlaub in Anspruch – ohne entsprechende gesetzliche Regelungen werden wir vermutlich weitere zwanzig Jahre warten müssen, bis sich dieser Wert verdoppelt hat. Im Jahr der Frauen ist die Zeit reif für politische Interventionen, schließlich sollen unsere Enkelinnen am 8. März nicht  mit den selben Forderungen – Stichwort Karrierefalle Karenz – auf die Straße gehen müssen.


Foto: BKA/HBF – Andy Wenzel

Doch abgesehen von der Freiheit der Staatsbürger_innen könnten offensichtlich auch die Fähigkeiten der Männer gegen eine Väterkarenz sprechen. „Ganz abgesehen von der Frage, ob für ein kleines Kind ein zwangsverpflichteter Macho tatsächlich das Beste für den Start ins Leben ist“, sorgt sich Presse-Journalist Ettinger; „damit tut man niemandem etwas Gutes – weder den zwangsverpflichteten Vätern noch den auf diese Weise zur Betreuung überlassenen Kindern“, meint Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. Und standard.at Poster greifen zu weit drastischeren Schilderungen von möglichen Horror-Szenarien: Väter könnten etwa beim Spaziergang mit dem Kinderwagen in Raufereien verwickelt werden, weil ein anderer Papa ihnen die Vorfahrt genommen hat.
So ist es also um die österreichischen Väter bestellt? Unbeherrschte Machos, denen man unmöglich guten Gewissens ein Kleinkind anvertrauen kann?

Ob da die Fähigkeiten der Männer nicht grob unterschätzt werden. Und überhaupt – wer überprüft eigentlich die Eignung der so gesehen „zwangskarenzierten“ Mütter? Oder schieben die Menschen, die Männer zwar zutrauen, ein Unternehmen zu leiten, aber nicht, einen Einjährigen zu beaufsichtigen, gar nur Schein-Argumente vor? Vermutlich vergessen sie auch darauf, dass gerade Väter, die sich aufgrund von Druck im Berufsleben nicht für die Karenz entscheiden, enorm von einer gesetzlichen Regelung profitieren würden. „Und für die Kinder bringt der Papamonat die Chance auf eine bessere Beziehung zum Vater“ – meint Conrad Seidl.

Gewalt-Ballade

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Zugegeben, was (MTV-) Popmusik betrifft, bin ich nicht gerade auf dem neuesten Stand. Deshalb kannte ich auch bis vor einigen Wochen den Gassenhauer „Love the Way You Lie“ von Eminem und Rihanna nicht. Untergekommen ist mir der Song schließlich auf Youtube, wo er seit der Veröffentlichung im vergangenen August unglaubliche 250 Millionen Mal aufgerufen wurde.

Welche Geschichte in dieser „Rap-Ballade“ (wie nennt man denn so ein Werk, Musikjournalist_innen, bitte weiterhelfen!) erzählt wird, ist mir erst beim zweiten Mal Hören aufgefallen. Angeblich ist es die Geschichte einer schwierigen Beziehung, einer „Hassliebe“. „The rapper wrote his new single with featured singer Rihanna in mind, and he chillingly alludes to her troubled relationship history in his rhymes“, schreibt Billboard.com. „Her troubled relationship“ ist vermutlich den meisten von euch aus den Medien bekannt: Ihr Exfreund Chris Brown verprügelte die Sängerin mehrfach, bis er schließlich vor Gericht landete.

Die Aufarbeitung einer gewaltätigen Beziehung kommt in „Love the Way You Lie“ jedoch äußerst zweifelhaft daher.
„All I know is
I love you too much
To walk away though
Come inside
Pick up your bags off the sidewalk
Don’t you hear sincerity
In my voice when I talk
Told you this is my fault
Look me in the eyeball
Next time I’m pissed
I’ll aim my fist
At the dry wall“,
rappt Eminem reuemütig, während im Video ein junges Paar gezeigt wird, dessen Streit in körperlicher Gewalt endet:

Doch schon in der nächsten Szene liegen sich die beiden wieder in den Armen, trotz aller Probleme können sie nicht voneinander lassen. „True love hurts“, lautet hier die Botschaft, kritisieren amerikanische Blogger-Kolleginnen. Verstärkt wird dies durch Rihannas Part, sie singt im Refrain:
Just gonna stand there
And watch me burn
But that’s alright
Because I like
The way it hurts
Just gonna stand there
And hear me cry
But that’s alright
Because I love
The way you lie
I love the way you lie.“


Nun gut, das Ganze könnte man auch als selbstkritische Aufarbeitung mit Bezug zur Realität einstufen – auch Rihanna kehrte zu ihrem gewalttätigen Freund zurück, bevor sie sich endgültig von ihm trennte. Der Song endet jedoch mit folgender Pointe:
„If she ever tries to fucking leave again
I’mma tie her to the bed
And set the house on fire.“
Somit wird auch klar, warum Rihanna im Video vor einem brennenden Haus steht – der Bezug zum realen Leben fällt hier jedoch zu grausam aus, immerhin passiert es tatsächlich immer wieder, dass Ehemänner das Haus ihrer Familie oder gar ihre Frau anzünden, etwa weil diese sie verlassen wollte (Berichte z.B. hier und hier). Insofern wird Rihannas Refrain dann doch irgendwie brutal zynisch und der Song zur Gewalt-Ballade. Oder verstehe ich da etwas falsch? „Ultimately, the song was something Rihanna felt was in line with her past relationship. ‚The lyrics were so deep, so beautiful and intense. It’s something that I understood, something I connected with“, sagt Rihanna.

Montag

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In Russland fand am Wochenende erstmals eine von den Behörden genehmigte Homosexuellen-Parade statt. Bei der Veranstaltung in St.Petersburg wurden die Teilnehmer_innen von Gegendemonstrant_innen angegriffen. Link

Eine besonders erschreckende Job-Anzeige hat Rochus Wolff vom Genderblog gefunden: Gesucht werden Kreative oder rothaarige, bisexuelle Praktikantinnen.

In der „Zeit“ haben sich mehrere Autor_innen mit der Diskriminierung von Frauen in Österreich auseinandergesetzt:  Die Reportage „Das benachteiligte Geschlecht“ schildert die offensichtlichen und weniger offensichtlichen Barrieren, auf die Frauen im Job und im Privatleben stoßen: Link (via Susanne Zöhrer)

Am 25. November wird der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ begangen. Auf der Mädchenmannschaft findet ihr Veranstaltungstermine in Deutschland und Österreich.

„How to cure a feminist“ – unter diesem Titel wurde 2003 tatsächlich ein Artikel in der Zeitschrift „Maxim“ veröffentlicht. „Turn an unshaven, militant, protesting vegan into an actual girl.“ Link (via Mädchenblog)

Der neueste Beitrag von „Feminist Frequency“ führt uns die furchtbaren Werbestrategien der Spielzeugindustrie vor Augen:

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