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Brutal zynisch

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Verträgt sich Schönheit mit fußballerischer Männlichkeit? Nicht, wenn es nach Sportjournalist Javier Caceres geht. „Das dürfte dem spiegelfixierten Ronaldo fast so gut gefallen wie die tägliche, unermüdliche Arbeit an den Bauchmuskeln“, feixt der Korrespondent der Süddeutschen Zeitung im Spieler-Porträt. Unter dem Titel Wenn die Fingernägel leiden.

Ab sofort können wieder animierte Kurzfilme für das „Tricky Women“ Festival eingereicht werden. Das Festival wird vom 10. – 14. März in Wien stattfinden, Einsendeschluss ist der 30. Oktober 2010. Link

Das Budget für Gewaltschutzzentren in Österreich wurde um 200.000 Euro aufgestockt – darauf einigten sich Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Innenministerin Maria Fekter am Donnerstag. Zuvor war Maria Fekter mit einer anderen Meldung in den Medien prominent vertreten. Auf die Tatsache hin, dass die Familie Zogaj nach dem entgültigen Bescheid des Verfassungsgerichts hin nun Österreich verlassen muss, vermekte Fekter gegenüber einem Journalisten, dass Arigona Zogaj durch eine Heirat eines Tages nach Österreich zurückkehren könne. Doris Bures hingegen verwies auf die Möglichkeit, einen Pflegeberuf zu erlernen.

Fußball, Fußball, Fußball

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Neuigkeiten abseits der Fußball-WM:

Der Quotenantrag der SPÖ-Frauen wurde auf dem gestrigen Bundesparteitag der Sozialdemokrat_innen einstimmig beschlossen: Ab sofort gilt das Reißverschlussprinzip. Bei der Erstellung von Listen rückt also hinter jeden Mann eine Frau und umgekehrt, somit sollen Frauen trotz 40 Prozent Quote nicht mehr auf den hintersten Plätzen landen. Blog Heinisch-Hosek

Ob lesbische Paare gute Eltern abgeben, haben in den USA Wissenschafter_innen untersucht. Die „interessante“ Fragestellung: „Kinder aus homosexuellen Familien (zeigen) eine geringere Tendenz zu aggressivem Verhalten und schneiden bei Wissenstests besser ab. In medizinischer Hinsicht bestehen hingegen keine Unterschiede.“ ORF Science

Und: Die Fußball-Weltmeisterschaft ist in vollem Gange, neben wochenlangem Mitfiebern und Entspannen bedeutet das auch jede Menge sexistische Werbung und interessante Diskussionsrunden zum Thema Fußball. Fußball ist nämlich zum beliebten Thema der Sozialwissenschafter_innen avanciert: Auf dem Rasen und in der Kabine werden die Inszenierung von Geschlecht, männliche Rituale, Homophobie und Sexismus erforscht. Ans Herz gelegt sei euch etwa die Publikation von Eva Kreisky und Georg Spitaler: Arena der Männlichkeit: Über das Verhältnis von Fußball und Geschlecht

Im Vorfeld der Europameisterschaft 2008 in Österreich hat Eva Kreisky ihre Thesen auch bei einer Konferenz an der Uni Wien vorgestellt – nachzulesen im Archiv des EM-Blogs „Kick08„. Auf „Kick08“ – wo ich selbst mitgearbeitet habe – sind auch andere spannende Beiträge zum Thema Fußball und Geschlecht zu finden. Zum Beispiel hier, hier und hier.

Gastgeberland ist in diesem Jahr Südafrika. Ein besonders grausames Detail: Dort ist es statistisch gesehen wahrscheinlicher, dass eine Frau vergewaltigt wird, als dass sie lesen lernt. Beitrag in der ORF TV-Thek

Morgen in Berlin: Fußball und Homophie, Humboldt-Universität zu Berlin
Interessante Beitrage zum Thema Fußball hat auch die Mädchenmannschaft gesammelt

Einmal Brüssel und zurück

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Das europäische Parlamentsgebäude in Brüssel hätte man sich vielleicht ein wenig glamouröser vorgestellt. Vor dem klobigen Bau halten laufend dunkle Wagen, Marke Mercedes, zwischen die  Männer und Frauen in Anzügen drängen sich Besucher_innengruppen: Renter_innen aus Niedersachsen, Abiturient_innen aus Hamburg und: wir, Blogger und Bloggerinnen (begleitet von Initiator Marco Schreuder und Renate Papay), gewillt, sich innerhalb von vier Tagen mit dem abstrakten Gebilde „EU“ näher auseinanderzusetzen.


Gruppe. Im Parlament


Draußen

Eine Konferenz der Grünen Fraktion steht zu Beginn auf dem Programm, „Financing Culture in the Digital Era“. Die Grünen haben im Parlament nur 55 Sitze (Christdemokraten: 265), aber auch Grüne Abgeordnete sind für Lobbyist_innen interessant. Wenn es um heikle Entscheidungen geht, können sie einem schon einmal bis zur Toilettentür folgen, erzählt eine Mitarbeiterin von Ulrike Lunacek. Lobbying betreiben in Brüssel Unternehmen, Branchen, Verbände, NGOs, Städte und Regionen. Jede_r hat hier eine Vertretung, finanzkräftige Länder wie Bayern besitzen gar ihr eigenes Schloss. Unweit vom Parlamentsgebäude wird dort der jährliche Maibaum aufgestellt und zum Oktoberfest geladen.


Belgische Spezialität: Fett mit Fett

Auf der Konferenz der Grünen erfährt man nicht viel Neues. Künstler_innen könnten vom Internet auch profitieren, erzählt eine spanische Juristin. Schließlich könne sie jemand im Netz entdecken und anschließend ein Konzert besuchen. Ein junger, unauffälliger Mann auf dem Podium stellt sich als Peter Sunde, Co-Founder der Pirate Bay, heraus. Sunde erzählt von seinem neuen Projekt – Flattr, einer Social Micropayment Plattform. Das Konzept ist einfach: Erst wird ein Beitrag bezahlt, dann entscheidet man per Mausklick, an welche Künstler_innen (oder andere Anbieter_innen von Content) der bereitgestellte Kuchen verteilt wird.

Der anschließende Vortrag in der ständigen Vertretung Österreichs gestaltet sich unfreiwillig komisch. Hier wird klar: Kommunikation auf Europa-Ebene ist äußerst komplex. Unzählige Ausschüsse und (Rats-)Arbeitsgruppen treffen in Brüssel stündlich zusammen, Informationen wollen für die Regierung in Wien aufbereitet und übersetzt werden. Schließlich „liefert (die Vertetung) der Bundesregierung Berichte, Analysen und Vorausschauen als Grundlage für die Ausformung der österreichischen EU-Positionen“.  Auch die ansässigen Korrespondent_innen werden mit Hintergrundinformationen versorgt, „zitabel“ ist der zuständige Pressesprecher jedoch nicht – jede offizielle Aussage muss die Instanzen durchlaufen und abgesegnet werden.


Eva Lichtenberger, Marco Schreuder und Ulrike Lunacek

Beim Besuch der EU-Kommission werden wir morgens in den „Kreis der Wissenden“ aufgenommen. Das erklärt uns zumindest der Vortragende. Die europäischen Institutionen und ihre Aufgaben können nämlich für den Laien auch (sehr) vereinfacht dargestellt werden. In der Kommission sitzen die Arbeitssklaven, erzählt uns der Deutsche mit flämischem Akzent. Diese erarbeiten Entwürfe für die Gesetzgebung und schicken diese an den Europäischen Rat und das Parlament. Dort werden die Vorschläge dann mit Veränderungsvorschlägen versehen und zurückgeschickt. Bis man sich sich eines Tages einig ist. Die Power-Point-Präsentation zeigt Bilder aus den 50er Jahren, alte Männer in Anzügen stehen steif aufgereiht da. „Da war noch keine Rede von Gender Mainstreaming“, kommentiert er. Aber eigentlich müssen auch auf den aktuellen Fotos Frauen mit der Lupe gesucht werden.


eubrennt

Das Verbindungsbüro der Stadt Wien, in dem wir zu Kaffee und Kuchen eingeladen werden, sitzt in einem luxuriösen belgischen Bürgerhaus. Villen reihen sich aneinander, dazwischen gibt es einige Pralinen-Läden, Innenaustatter und Boutiquen. Wohnen ist in Brüssel kaum leistbar, 400 Euro zahlt der Praktikant von Ulrike Lunacek für ein Zimmer als Untermieter. Für eine (kleine) eigene Wohnung hätte er mindestens 800 Euro investieren müssen, erzählt er. Die Gegensätze zwischen Arm und Reich werden besonders im Viertel, in dem unser Hotel liegt, sichtbar: Arabische und afrikanische Migrant_innen haben es wie in allen europäischen Metropolen nicht bis in die Villenstraßen geschafft. In Brüssel finden sich aber auch die obligatorischen Touristen-Plätze, „mit dem gotischen Rathaus und seiner geschlossenen barocken Fassadenfront gilt (der Grand-Place) als einer der schönsten Plätze Europas“, sagt Wikipedia.


Am Grand-Place


Belgischer Luxus

An das Europaviertel Brüssels schließt Matongé, das afrikanische Viertel an. Ulrike Lunacek lädt uns auf Huhn mit Erdnusssauce und Mango-Salat ein, zwischen Kirschbier (ein belgisches Kuriosum) und Bananensaft erzählt sie uns von ihrer Arbeit als Europa-Politikerin. So wie die meisten hier fliegt sie jede Woche nach Österreich, dazwischen reihen sich Termine in Madrid, Straßburg und dem Kosovo. Als ehemalige Dolmetscherin und Referentin der Südwind-Agentur hat sie sich schon immer auf internationalem Boden wohler gefühlt. Auch das hektische Leben macht ihr nichts aus, nur die ständigen Flüge nach Straßburg (ohne Direktverbindung) würde sie gerne streichen. Trotz aller nationaler Zersplitterung erlebt Lunacek auch europäisches Wir-Gefühl. Zum Beispiel bei Gay-Parades auf dem Balkan, wo Menschen besonders mit Homophobie zu kämpfen haben – dort symbolisiert die Europafahne ein Europa, das Diskriminierung auf allen Ebenen bekämpft (oder zu mindest zu bekämpfen versucht).

„Gibt es hier W-Lan?“ ist der am häufigsten gesprochene Satz, wenn 24 Blogger_innen (geschätzte 23 davon mit iPhone im Gepäck) verreisen. Im Parlamentsgebäude ist das Netz jedoch vor Besucher_innen geschützt, ein Gast-Login würde zu viel (bürokratischen) Aufwand bedeuten. Am letzten Tag im Parlament setzt sich Christian Engström, Mitglied der schwedischen Piratenpartei, für uns auf ein Diskussions-Podium. Seinen Job könne er uns von Herzen weiter empfehlen, schließlich gebe es in Brüssel so viele Menschen, mit denen man ernsthafte politische Diskussionenen führen könne. Kein Fraktionszwang, kein Katz-und-Maus-Spiel zwischen einer Regierung und einer Opposition. Dass er sich nur für Informationspolitik interessiert, findet er selbst völlig legitim. Seine Partei würde fokussieren, nicht ausschließen.

Vor unserer Abreise treffen wir einen Mitarbeiter der Webredaktion des Europäischen Parlaments. Im Vortragsraum weist ein Plakat auf den Plastikmüll hin, der weltweit pro Sekunde entsteht. Der Beitrag des EU-Parlaments, wo 0,3l-Plastikflaschen jeden einzelnen Sitzplatz zieren, ist nicht aufgelistet.


In der Kommission: EU for Dummies

Die Webredaktion beschäftigt für jede Sprache der Mitgliedstaaten (zum Erstaunen einer mitgereisten Online-Standard-Journalistin) einen Redakteur oder Redakteurin, sogar Chats mit Abgeordneten werden auf Facebook organisiert – eine politische Färbung wird dabei tunlichst vermieden. Zurück bleibt das Gefühl, dass im Netz eine unüberschaubare Fülle von Informationen über „die EU“ zu finden ist. Tatsächlich mehr Transparenz, als angenommen.

Links:
IchmachPolitik.at – Zahlreiche Videos von unserer Reise
Bericht von Andreas Lindinger
Marco Schreuder – Unser Gastgeber und Gemeinderat der Grünen Wien
Europäisches Parlament

Fotos: Andreas Lindinger und Brigitte Theißl

Einkommensschere

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Nachdem der Frauenbericht 2010 abermals erschreckende Tatsachen offen gelegt hat, was die Einkommensschere in Österreich betrifft, präsentierte Frauenministerin Heinsch-Hosek am Mittwoch sogleich eine erste politische Kampfansage: Die Einkommenstransparenz wird im Gesetz verankert. Die Maßnahme sieht allerdings – ähnlich wie etwa der Nichtraucher_innenschutz – nach einem österreichischen Kompromiss-Paket aus. „Die Unternehmen werden den durchschnittlichen Verdienst von Männern und Frauen in vergleichbaren Positionen betriebsintern anonymisiert veröffentlichen“, heißt es in der Aussendung.

Verwirklicht werden soll das allerdings in einem „Stufenplan“, der bis 2014 „fast die Hälfte aller österreichischen Arbeitnehmenden“ erfassen wird. 2011 sind dazu nur Großbetriebe mit mehr als 1000 Mitarbeiter_innen verpflichtet, 2014 sind mittelständische Betriebe mit mehr als 150 Beschäftigten an der Reihe. Der Stufenplan wurde mit den Sozialpartnern und der Industriellenvereinigung abgesprochen – Sanktionen wird es keine geben.

Link: BKA Frauen

Frauenbericht 2010 – Gut ausgebildet und schlecht bezahlt

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15 Jahre hat es gedauert, nun wurde vergangene Woche erneut ein Lagebericht zur Situation von Frauen in Österreich vorgelegt. Bundesministerin Heinisch-Hosek präsentierte den Frauenbericht 2010 und widmete ihn der verstorbenen Johanna Dohnal, unter deren Führung der letzte Frauenbericht erstellt worden war. Die Fakten sind abermals ernüchternd: Frauen verdienen weniger und leisten mehr unbezahlte Arbeit, Migrantinnen schneiden noch schlechter ab. Aber auch Positives gibt es zu melden: Im Bereich der Bildung haben Frauen rasant aufgeholt. Offen bleibt die Frage, warum es in der Politik bei Lippenbekenntnissen bleibt.

Der Anteil von Frauen unter den Maturant_innen beträgt mittlerweile 60 % und auch der Anteil von Frauen mit einem Universitätsabschluss hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren verdoppelt. Dennoch ist die Geschlechtersegregation auch im Bildungssektor stark präsent: Frauen wählen kaum technische Lehrberufe und technische Studienrichtungen, im Gegensatz zum Schulpersonal (70 % Frauen) unter den (Universitäts-)Professor_innen finden sich nur 16 % Frauen.

Die Gehaltsschere, also die Ungleichheit zwischen den Einkommen von Männern und Frauen, hat sich in den vergangenen Jahren sogar noch verschlechtert: Frauen verdienen in Österreich rund 18 Prozent weniger als Männer. Zwar ist die Frauen-Erwerbsquote von 61,4 % (1998) auf 68,6 % (2008) angestiegen, allerdings ist der Anteil an Vollzeiterbwerbstätigen gesunken: 4 von 10 österreichischen Frauen arbeiten in Teilzeit, die Teilzeitquote liegt damit deutlich über dem EU-Durchschnitt. (Ö: 41,5 %, EU: 31,1 %). Überstunden werden öfter und in einem höherem Ausmaß von Männern als von Frauen geleistet, zudem bekommen Männer diese häufiger in finanzieller oder anderer Form abgegolten. Rund sieben Prozent der Frauen zählen zu den „working poor“: Trotz Berufstätigkeit sind sie armutsgefährdet, besonders betroffen sind Alleinerzieherinnen.

Foto: BKA/Sebastian Reich

Erstmals wurde auch die Situation von Migrantinnen erfasst. 17 % der Frauen wurden nicht in Österreich geboren, sieben von acht Frauen mit ausländischer Herkunft stammen dabei aus anderen europäischen Staaten. Durschnittlich verdienen sie weniger als österreichische Frauen, sind häufiger mit atypischen Beschäftigungsverhältnissen konfrontiert und häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen.

Insgesamt herrschen in Österreich nach wie traditionelle Rollenverteilungen: Frauen pflegen Kinder, Kranke und ältere Menschen und sind daher weniger mobil, haben schlechtere Aufstiegschancen und arbeiten öfter in einem Teilzeit-Verhältnis. Nach der Geburt eines Kindes reduzieren Frauen häufig ihre Arbeitszeit, während frischgebackene Väter sie ausweiten. In Sachen Kinderbetreuung hat die österreichische Politik schon lange den Anschluss verloren. Europaweite Statistiken zeigen immer wieder, dass in Ländern wie Schweden, Frankreich oder Island, wo massiv in Kinderbetreuung investiert wird, Frauen bessere Chancen im Berufsleben haben und auch die Geburtenrate höher ist. Nur für rund 11 % der unter Dreijährigen gibt es in Österreich einen Betreuungsplatz, Familienpolitik wird hauptsächlich mit monetären Transferleistungen betrieben.

Politisch besteht also Handlungsbedarf. „Frauen müssten an der Spitze von Unternehmen ‚mitentscheiden, damit sich die Gehaltsschere schneller schließt‘ und das ‚wird ohne Quote nicht gehen‘ , sagt Heinisch-Hosek“, berichtet diestandard.at von der Pressekonferenz. Die Grünen fordernen Investitionen in die Kinderbetreuung und eine Halbierung der Einkommensschere bis 2013 – eine Trendumkehr in Sachen Einkommensunterschiede wird ohne konkrete politische Maßnahmen wohl nur ein frommer Wunsch bleiben.

Die Schlussworte von Gabriele Heinisch-Hosek: „Ich verspreche allen Frauen in unserem Land, dass ich mit voller Kraft, Leidenschaft und Engagement daran weiterarbeiten werde, dass Frauen mehr verdienen und es mehr Kinderbetreuungsplätze gibt. Und ich verspreche den Männern, dass ich lästig bleiben werde. Ich weiß, dass ich mit meiner Beharrlichkeit manchen Männern auf die Nerven gehe, aber uns Frauen nervt auch schon lange, dass wir seit vielen Jahren mit so wenig Lohn abgespeist werden.“

Link: Der Frauenbericht Online

Judith Butler in Berlin

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Berliner_innen haben Grund zur Freude: Am 18. Juni wird Judith Butler, die diesjährige Zivilcourage-Preisträgerin des Christopher Street Day 2010, an der Volksbühne Berlin sprechen. Das Thema: Queere Bündnisse und Antikriegspolitik.

Die Philosophin „widmet sich in ihrem Vortrag der Frage, welches Profil eine queere Politik haben muss, die sich als Teil einer Politik gegen den Krieg versteht. Von dieser Frage ausgehend, behandelt die amerikanische Philosophin Aspekte einer queeren Friedenspolitik, die queer nicht als Identitätskonzept, sondern als Bündnisform zu thematisieren sucht. Welche politische Rolle spielt queere Politik in einer Welt, in der Krieg alltäglich erscheint und viele Völker einem ständigen Bedrohungszustand hoffnungslos ausgeliefert sind? Wie muss sich queere Politik angesichts der globalen Herausforderungen der zunehmenden Militarisierung und fortgesetzten Kolonialisierung neu definieren, und ist eine queere Politik denkbar, die nicht zugleich auch eine anti-rassistische Bewegung ist? Wie können wir Bündnissen gegen nationalistische Abschottungspolitik beitreten, wenn diejenigen, für die und mit denen wir kämpfen, unsere Standpunkte nicht immer teilen?“

Link (Gefunden auf Queer-o-Mat)

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