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Am 5. November findet die 2. Enquete der 20000frauen statt – diesmal zum Thema „Frauen.Körper.Politik„. Das Programm ist äußerst spannend, nachdem die Plätze begrenzt sind, solltet ihr euch möglichst bald per Mail anmelden. (Programm als PDF)

In Österreich sorgt Christine Bauer-Jelinek derzeit für Aufregung. Sie hat das Buch „Der falsche Feind“ veröffentlicht und beklagt unter anderem die angebliche Verdrängung der Männer. In einem Kommentar in der Presse schreibt sie: „Heute gehört die Wohnung der Frau. Obwohl jedes Kind Anspruch auf ein eigenes Zimmer hat, kann der Mann oft nicht einmal eine Ecke für sich allein nutzen; da gibt es keinen fixen Platz am Tisch, oft nicht einmal einen Fernsehsessel.“ Was meint ihr – was braucht es angesichts dessen? Parodie, Protest – oder sollte mensch die Autorin einfach ignorieren?

Am Wochenende sind in Wien KindergartenpädagogInnen auf die Straße gegangen, um gegen die herrschenden Arbeitsbedingungen zu protestieren. Einen Bericht darüber gibt es auf diestandard.at.

Auf migrazine.at gibt es aktuell einen Schwerpunkt zu Roma & Selbstorganisierung. „Unter der politischen Bezeichnung ‚Roma‘ organisieren sich Roma, Sinti, Jenische, Kalé, Lavara u. a. in verschiedenen Gruppen und kämpfen für ihre Rechte. Denn obwohl sie seit fünf Jahrhunderten in Europa ansässig sind, müssen sie nach wie vor als Projektionsfläche für rassistische Fremdbilder herhalten.“

Wer nicht an der FrauenSommerUni Wien teilnehmen konnte oder einen Vortrag/Workshop verpasst hat, kann hier die Video-Mitschnitte einzelner Beiträge ansehen.

Nachdem die amerikanische Nachrichtensprecherin Jennifer Livingston von einem Zuseher aufgrund ihres Körpergewichts als „schlechtes Vorbild“ bezeichnet worden war, entgegnete sie ihm mit diesem inspirierenden Kommentar: (Magda von der Mädchenmannschaft erklärt hier, welche Aspekte sie trotzdem problematisch findet)

Die neuen an.schläge sind da! Schwerpunkt-Thema diesmal: „Armut„. (z.B.: Interview mit Luce Irigaray)

Lady Bitch Ray ist zurück – Biber hat die Künstlerin interviewt.

Ein spannendes Interview mit der Gebärdensprachdolmetscherin Elke Schaumberger ist auf dastandard.at zu lesen.

Aktuell im Kino: Die Verfilmung des großartigen Romans „Die Wand“ von Marlen Haushofer. Vina Yun hat den Film auf diestandard.at rezensiert.

Fernseher kaputt hat einen Text über Stermann und Grissemann und ihre sexistischen/rassistischen/antisemitischen Tabubrüche veröffentlicht: „Willkommen Pseudotabubruch

Wo sind die Feministinnen?

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„Heute gibt es keine Frauenbewegung mehr“ – über diesen Satz bin ich schon öfter gestolpert. Nun gut, da stellt sich die Frage, was mensch denn eigentlich unter „Frauenbewegung“ versteht, aber diese Feststellung verblüfft mich doch immer wieder. Auch Bettina Haidinger hat dies zuletzt bei den „Wiener Vorlesungen“ geäußert, wie Feminist Mum berichtete. Interessant ist, dass sowohl Feminist*innen als auch Menschen, die sich nicht feministisch engagieren, Ähnliches behaupten (mal abgesehen von jenen, die sich von Dekonstruktivistinnen bedroht fühlen).

Wie eine Sicht von „außen“ auf das feministische Geschehen in Österreich aussehen könnte, kann ich selbst kaum beurteilen: Was wird wahrgenommen und was nicht? Einen Star, eine feministische Integrationsfigur (oder Abgrenzungsfigur?) gibt es dabei gegenwärtig meiner Meinung nach nicht. Und ich will damit auch gar nicht sagen, dass das notwendig wäre – aber: Österreich hat eben keine Alice Schwarzer, die in der Krone ebenso besprochen wird wie in den an.schlägen, weil mensch einfach nicht an ihr vorbeikommt. In den Mainstream-Medien ist Feminismus selten Thema, selbst rund um den 100. Internationalen Frauentag fiel die Berichterstattung recht spärlich aus.

Wer morgens die Zeitung aufschlägt, erfährt also nicht unbedingt, was sich in den feministischen Szenen in Österreich bzw. Wien denn so abspielt. Allerdings – vielleicht überrascht das einige –  tut sich da eine Menge. Abseits der parteipolitischen Organisationen und Interessenvertretungen sind es verschiedene (meist staatlich geförderte) Vereine, die feministische Projekte umsetzen. Im Bereich Arbeit zum Beispiel Sprungbrett, LEFÖ setzt sich unter anderem mit Sexarbeit auseinander, bei Maiz vernetzen sich Migrantinnen, Fiftitu% und Femous leisten wichtige Vernetzungsarbeit in Kunst und Kultur, die Frauenhetz ist ein zentraler Ort für feministische Bildung bzw. Wissenschaft und der Verein AÖF fungiert als Drehscheibe für österreichische Frauenhäuser. Selbst eine Dachorganisation für Frauenvereine wurde gegründet: Der Frauenring vereint mehr als 40 Organisationen, seit 2011 gibt es die Plattform 20000frauen.

Aber das ist noch lange nicht alles. In Wien gibt es zahlreiche politische Initiativen und Orte, an denen feministische/queere/lesbische/antirassistische Politik stattfindet. Das FZ etwa, das Frauen*café, die Rosa Lila Villa, das Gugg, das queer und das Flash Mädchencafé. Viele Projekte entstehen außerdem im Umfeld des Frauen*referats der ÖH der Uni Wien. Selbst feministische Medien konnten in Österreich erfolgreich Gegenöffentlichkeiten schaffen: die an.schläge, fiber, die Frauensolidarität oder etwa die AEP Informationen – einzigartig als kommerzielles Medium ist auch diestandard.at. Wer feministisches Theater erleben möchte, sollte das KosmosTheater besuchen, Stichwort bietet ein Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung und seit kurzem hat Wien auch wieder eine feministische Buchhandlung.*

Seit 2007 findet jährlich die FrauenSommerUni in einem anderen Bundesland statt und auch im Netz tut sich mittlerweile einiges: Im August hat in Wien das erste Netzfeministische Bier stattgefunden und immer wieder starten neue feministische Blogs (z.B. hier und hier). Auch drei Watchgroups gegen sexistische Werbung (Graz, Wien, Salzburg) sind online zu finden.

Was ich damit sagen wollte (vielleicht ist es euch schon aufgefallen): Es gibt sehr viele (queer-)feministische Vereine, Projekte, Medien und Initiativen – meine Aufzählung hier stellt nur einen kleinen Ausschnitt dar. Allerdings darf dieser Umstand nun auch nicht falsch ausgelegt werden, viele Organisationen kämpfen um ihre Finanzierung und sind auf die Arbeit von prekär beschäftigten Frauen* angewiesen. Warum nun aber dieses Gefühl, dass eine Frauen*bewegung bzw. Bewegungen nicht mehr existent seien, wenn in so vielen Kontexten feministische Politik betrieben wird?

Historisch betrachtet hat sich seit den 1970er Jahren natürlich einiges verändert. „Von den 1970er Jahren bis zu den 1990er Jahren standen Thematisierungen des Geschlechterverhältnisses, institutionelle und autonome Politik in einer engen Wechselbeziehung, während danach soziale Bewegungen, die die Geschlechterverhältnisse in Frage stellten, durch die institutionelle Politik immer mehr marginalisiert wurden“, schreiben Johanna Gehmacher und Maria Mesner in „Land der Söhne“. Dass Frauenpolitik eine Institutionalisierung erfuhr und in die viel beschworene Mitte der Gesellschaft rückte, hatte und hat auch Auswirkungen auf die „autonome“ Frauen*bewegung (siehe Denkwerkstatt-Interview mit Maria Mesner).

Zugleich sprechen viele Autor_innen von einem neuen antifeministischen Backlash, die britische Kulturwissenschafterin Angela McRobbie spricht etwa von einer „Desartikulation des Feminismus“: Politische und mediale Diskurse zielen darauf ab, die Notwendigkeit feministischer Politik als historisch erledigt und überholt erscheinen zu lassen. Feministische Forderungen werden dementsprechend als „übertrieben“ und „zu radikal“ abgestempelt. In einer solchen Situation erscheint es noch schwieriger, feministische Themen in den Medien zu positionieren – Frauenpolitik und Feminismus bleiben ein Spartenprogramm.

Die nackten Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache – von überholt keine Spur. Noch immer werden dieselben Forderungen (Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!) formuliert, Frauenhäuser werden wieder in Frage gestellt, die Debatte um eine automatische gemeinsame Obsorge wird von väterrechtlichen Positionen dominiert und auch für das Recht auf Abtreibung muss nach wie vor auf die Straße gegangen werden.

Ist also wieder die Zeit für mehr Gemeinsamkeit gekommen? Braucht es mehr Vernetzung und Solidarität, auch wenn das trügerische „Wir“ der Frauen*bewegung als ausschließend und vereinnahmend entlarvt wurde? Ist die Kategorie „Frau“ angesichts neuer ökonomischer Härten obsolet geworden oder ist gerade das ein Trugschluss?

In Österreich hat die Plattform 20000frauen einen solchen Versuch der Gemeinsamkeit gestartet: Organisationen vernetzen, gemeinsame Aktionen planen – der Versuch wurde in unterschiedlichen Kontexten mehr oder weniger positiv aufgenommen. „Heute, 100 Jahre später, sind viele der damals eingeforderten Rechte umgesetzt, manche werden schon wieder in Frage gestellt, andere noch gar nicht eingelöst und viele neue Forderungen und Visionen sind dazugekommen. Wir wissen, dass wir uns – trotz aller Unterschiede – nicht spalten lassen dürfen, wollen wir als gemeinsame Bewegung Kraft entfachen“, so wurde es in der Vision der 20000frauen formuliert.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich in Österreich gerade etwas im Aufbruch befindet. Vielleicht können wir ja bei der FrauenSommerUni darüber diskutieren (dort stellt sich auch die Plattform 20000frauen zur Diskussion).

*Hierbei handelt es sich um eine kleine, subjektive Auswahl aus meinem Erfahrungszusammenhang- kein Anspruch auf Vollständigkeit! Hinweise werden gerne entgegengenommen!

 

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Die Sommerpause ist hiermit beendet! Wie ihr vielleicht bemerkt habt, hat es in den vergangenen Wochen hier hauptsächlich Gastbeiträge gegeben. Nachdem Frühsommer-Stress und Urlaub jetzt aber vorbei sind, hoffe ich auf Motivation und Inspiration und werde versuchen, euch regelmäßig mit Beiträgen zu versorgen.

Das Urteil im Prozess gegen die drei Pussy-Riot-Aktivistinnen, die sich seit März in Untersuchungshaft befinden, wird voraussichtlich am 17. August verkündet werden – ihnen drohen drei Jahre Haft. Infos zum Prozess findet ihr unter anderem hier und hier. In Berlin hat Peaches einen Dreh für ein Soli-Video organisiert (siehe auch Online-Petition), einen Blogbeitrag zum Thema „Westliche Empörung und Soli-Support“ könnt ihr hier nachlesen.

„The battle against whitewashing and race bending“ – Denise Oliver Velez hat auf Dailykos einen sehr guten Beitrag über diese Praktiken in der Filmindustrie bzw. in den Medien allgemein geschrieben.

Wie sieht es mit den Chancen einer Frauenpartei bzw. einer feministischen Partei in Österreich aus? Sandra Ernst Kaiser (diestandard.at) hat unter anderem bei Sophie Karmasin und Peter Filzmaier nachgefragt.

Olympia: „Vorschnelle Rassismen“ – Olja Alvir schreibt auf dastandard.at über die Obsession für biologische Voraussetzungen für den Spitzensport. Auf Jezebel.com wird über ein sexistisches Video berichtet, das Sportlerinnen bei den Olympischen Spielen präsentiert.

Der bekannte amerikanische Männlichkeitsforscher Michael S. Kimmel und sein Kollege haben „The Guy’s Guide to Feminism“ veröffentlicht. Männer, die Männern Feminismus einfach erklären, braucht es das? Diese und andere Fragen hat sich khaos.kind gestellt.

Die Strickistinnen Antonia Wenzl und Betina Aumair stellen ihr neues Projekt vor: „UnHEIMelig„. Die Eröffnung findet am 18. August um 16 Uhr am Wiener Wallensteinplatz statt (mehr dazu in Kürze auf der Denkwerkstatt).

Eine Liste mit den besten Fahrrad-Blogs gibt es bei den An.schlägen.

Erinnerung: Am 20. August findet das erste „Netzfeministische Bier“ in Wien statt.

Science: It’s a white man’s thing

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Science: It’s a girl thing„, mit dieser Kampagne versucht die Europäische Kommission derzeit, Mädchen für Natur- und Technikwissenschaften zu begeistern. Und wieder einmal – Überraschung! – wird nicht daran gearbeitet, die Vergeschlechtlichung von Technik (=männlich) aufzubrechen, nein, junge Frauen in High Heels dürfen Nagellack und Lippenstift erforschen und für die Kamera posieren (das Video wurde mittlerweile zurückgezogen):

„Technische Kompetenz macht einen integralen Bestandteil männlicher Geschlechtsidentität aus. Technikfelder können als Kultur verstanden werden, in der die Beziehungen von Männern untereinander ausgedrückt und verfestigt werden. Warum sollen Frauen technische Kompetenz erstrebenswert finden, solange sie Ausdruck männlicher Geschlechtsidentität ist?“, fragt Technikwissenschafterin Brigitte Ratzer.  Diese Kultur habe ich etwa anhand eines ganz konkreten Beispiels erlebt: Vor Jahren habe ich in einem Projekt für einen Fahrzeugtechnik-Studiengang gearbeitet, wo über 90 Prozent der Studierenden Männer waren. Jährlich wurde dort ein Rennbolide konstruiert, der in einer Art Formel 1 für Studierende zum Einsatz kam. Schon über die Auswahl des Fahrers hätten mehrere Männlichkeitsforscher_innen eine Arbeit schreiben können, begleitet wurde das Projekt von Marketing-Aktionen wie einem Kalender mit halb nackten Frauen, in einem Werbevideo buhlten die Studierenden mithilfe von lautstarkem Motoren-Sound um Frauen.

Wie sich die eine Studentin in dem Jahrgang, für den ich gearbeitet habe, gefühlt hat, kann mensch sich vorstellen. Aber vergeschlechtlichte Strukturen sind nicht immer so plakativ und offensichtlich, Ausschlussmechanismen finden sich auf allen Ebenen – der Wissenschaftsbetrieb ist vielerorts weiß und männlich (siehe auch horizontale und vertikale Segregation am Arbeitsmarkt). Und den Nackt-Kalendern und Rennwagen will die Europäische Kommission offensichtlich Lippenstift und modische Schutzbrillen entgegensetzen. Genau diese Strategie ist bisher nicht aufgegangen – viele dieser Projekte (in Österreich) waren und sind wenig erfolgreich. Die meisten „Frauen in die Technik“-Programme (re)produzieren Geschlechterstereotype und bleiben schon sprachlich in einer vergeschlechtlichten Logik verhaftet: Wenn (Natur-)
Wissenschaft (auch) eine Sache für Frauen und Mädchen ist, dann gehört die nur scheinbar unmarkierte Wissenschaft offensichtlich den Jungs.

Wie wäre es denn einmal mit elementaren Bildungsmaßnahmen, geschlechtersensibler Pädagogik und entsprechenden Gesetzen statt sexistischer Kampagnen-Politik? Oder sucht die Industrie etwa nur nach Frauen, die technische Lösungen für Frauen entwickeln, um sie so besser an Frauen vermarkten zu können? Denn darum geht es doch schlussendlich: um die Fähigkeiten und Talente von Frauen (oder wahlweise Migratisierten), auf die der Markt (noch) nicht zugreifen kann.

Link: Kritik an der Kampagne (Video) 

 

Ask a Man

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Journalist_innen sind mehrheitlich männlich, Männer* kommen in den Medien häufiger zu Wort, treten öfter in Diskussionssendungen auf und werden öfter als Experten zitiert.
Das amerikanische Forschungsprojekt 4th Estate hat die mediale Bericherstattung rund um den Wahlkampf 2012 auf diesen Gender Gap hin ausgewertet, analysiert wurden ausgewählte nationale Zeitungen, TV-Sendungen und Radiosendungen.

Die Forscher_innen haben sich dabei unter anderem angesehen, welche Personen in Zusammenhang mit so genannten „Women’s Issues“ (Abtreibung, Verhütung, Planned Parenthood, Frauenrechte) in einem Zeitraum von sechs Monaten zitiert wurden. Das Ergebnis ist ernüchternd: Zum Thema Abtreibung kamen etwa in 81 Prozent der Fälle Männer* zu Wort, auch beim Thema Frauenrechte allgemein sind es immer noch 52 Prozent.

4th Estate hat die Daten auch nach einzelnen Medien bzw. Medienunternehmen aufgeschlüsselt, ebenso finden sich auf der Seite Daten zu den Top-Printjournalist_innen – analysiert wurde auch hier, wie häufig sie Frauen zitieren.

„But we’re still underrepresented in our government, in boardrooms across America, in the economic recovery hecovery, and in the national meta conversations about why all of that might be. It’s a shameful stain on traditional media that even conversations about women are still being held mostly by men. We can’t possibly hope to eradicate institutional discrimination, not to mention cultural misogyny, if we can’t even get our voices heard. But that’s the lesson from this week’s reports: Shut up, little ladies, and stick to not-of-general-interest pink subjects, so Very Serious Men can tell us what we should think about ourselves“, schreibt Kaili Joy Gray auf DailyKos.com dazu.

Weitere Artikel zur Studie von 4th Estate:
The Daily Beast  Men Rule Media Coverage of Women’s News
Slate.com Want Insight on Women? Ask a Man

Quo Vadis? Hochschulpolitik und Gleichstellung

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Im Ulrike Helmer Verlag ist das Buch „Gleichstellung im Reformprozess der Hochschulen. Neue Karrierewege für Frauen?“ erschienen. Die Autorinnen und Autoren setzen sich darin mit der neuen Hochschulreform und den Herausforderungen für die Gleichstellung, die damit verbunden sind, auseinander.

Die zwei zentralen Fragestellungen der Beiträge lauten, welche Chancen und Herausforderungen sich für Frauen durch das sich neu herausbildende Hochschul- und Wissenschaftsmanagement ergeben und welche neuen Möglichkeiten der Karriereförderung von Wissenschafterinnen es darin gibt.

Die Beiträge setzen sich zwar mit der Situation an den Universitäten in Deutschland auseinander, aber was für Deutschland gilt, gewinnt zunehmends auch für Österreich Bedeutung.

Empfehlenswert! Lesenswert!

weiterlesen (auf Genderraum.at) 

Gleichstellung im Reformprozess der Hochschulen. Neue Karrierewege für Frauen? Blättel-Mink, Birgit/Franzke, Astrid/Wolde, Anja (Hg.) (2011), Sulzbach/Taunus, Ulrike Helmer Verlag.

Alles Gute zum Muttertag

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Der Muttertag ist ähnlich wie Weihnachten ein Fixpunkt für die Medien, schließlich lässt sich das Thema gut emotionalisieren (bzw. moralisieren!) und auch verkaufen: Werbeanzeigen für Parfüm, Pralinen und Schmuck sind da stets inbegriffen.

Auch 2012 warteten die österreichischen Medien wieder mit einigen Kuriositäten auf, hier ein kleiner Überblick:

„So bringen sich Topmodel-Mamis in Schuss“ – der „Kurier“ weiß, was Frauen* interessiert. Auch unter dem Titel „Wohin mit der Mama an ihrem Ehrentag“ fanden sich interessante Tipps: Der Zoo in Salzburg bot etwa eine Sonderführung „Mutterliebe im Tierreich“ an. (Überhaupt scheint es einen Redaktionskodex zu geben, der Wörter wie „Muttis“, „Mami“ und Co statt „Mutter“ vorschreibt)

In der „Kleinen Zeitung“ versuchte mensch, in einem Interview mit einem Kinderpsychiater möglichst alle bestehenden Mütterlichkeits-Mythen unterzubringen: „Warum eine perfekte Mutter nicht perfekt ist„. In „Vier Frauen und ihr Glücksfall“ wurde dann von den Freuden des Mutterseins erzählt: „Als Bruno auf die Welt kam, war mein erster Gedanke, ihn abzuschlecken – eine rein instinktive Geschichte. Für mich ist Muttersein die totale Symbiose mit meinem Kind, ich bin immer für Bruno da. Er ist meine erste Liebe, das ist ganz intensiv und war auch schon so, als er noch in meinem Bauch war.“

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