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Armes Europa

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Mmakgosi Kgabi (Botswana/Südafrika) und Awelani Moyo (Simbabwe/Südafrika) besuchen Wien. Mit im Gepäck haben die zwei Afrikanerinnen Schecks, Dollars, Euro, Pfund, Rand und Diamanten. Sie planen nämlich das krisengeschüttelte Europa zu kaufen. Erste Station: Österreich. Es wird erworben, investiert und mit neugierigen Augen wird die europäische Kultur analysiert. Samt ihrer brachliegenden und verschuldeten Wirtschaft.

Als Teil der Show werden Kgabi und Moyo – mit jeweils einem Gastjuror pro Abend – einen österreichischen Superstar suchen. Bei einer Casting-Show, die Teil der Performance ist, winken dem Gewinner oder der Gewinnerin € 500 in bar! Afrika investiert. Auch in Österreich, seine Söhne und Töchter.

Wer angesichts des anhaltenden Sommerlochs nach interessanten Veranstaltungen sucht, ist mit den beiden queer-femistischen Künstlerinnen aus Südafrika vielleicht gut beraten.

Neben dieser Performance im Dschungel Wien (19., 20. und 23. August) wird es auch eine Podiumsdiskussion („Gender Roles in Africa“, 11. August) und ein Happening am ehemaligen Flugfeld Aspern (24. August) geben. Alle Infos zu den Veranstaltungen findet ihr unter superzoom.at !

Wieder hier

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Nach einer kleinen „Sommer“pause bin ich nun wieder online und werde euch erneut regelmäßig mit feministischen Inhalten versorgen. In meiner Abwesenheit ist allerdings (wie ihr wisst) so unglaublich viel passiert, dass ich die Nachrichtenlage noch immer nicht aufgearbeitet habe. Hier erst einmal ein paar interessante Hinweise:

Am kommenden Samstag ziehen die Aktivistinnen der Plattform 20000frauen wieder mit ihrem Schlauchboot los, um bei der Aktion „Das Boot ist leer“ auf die Situation von Asylwerber_innen in Österreich (und Europa) aufmerksam zu machen. Diesmal am Wiener Yppenmarkt – um 10 Uhr geht es los. Ich war auch schon dabei und kann euch nur empfehlen, euch bei Gelegenheit selbst auf die Straße zu begeben: Dort lernt mensch wirklich viel über die österreichische Gesellschaft. Und ab und zu doch jemanden zum Nachdenken anregen zu können – das tut gut.

Das Profil erklärt uns wieder einmal, warum Frauen schlecht einparken, Männer schlecht zuhören und nur Feminist_innen ideologisch sind. Nachzulesen unter dem Titel Hirnwindungen.

Am 13. August werden in mehreren deutschen Städten „Slutwalks“ stattfinden. Auf der Mädchenmannschaft findet ihr alle Infos dazu in einem eigenen Dossier.

Ebenfalls auf der Mädchenmannschaft findet ihr Neuigkeiten aus Ägypten: Frauenorganisationen wehren sich dort gegen diskriminierende und entwürdigende Praktiken.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek will das Familienrecht reformieren und eine „Ehe light“ in Form eines neuen Partnerschaftsvertrags einführen. Gut so, meint Ina Freudenschuss.

Österreichische Männertagung in Graz

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Unter dem Titel „Diversität von Männlichkeiten“ findet im Oktober 2011 an der FH Joanneum in Graz die Österreichische Männertagung statt, am 20. Oktober wird die bekannte Männlichkeitsforscherin Raewyn Connell sprechen. Veranstalter ist die Männerberatung Graz, die die Tagung zusammen mit dem Studiengang Soziale Arbeit an der FH Joanneum konzipiert hat.

„Die österreichische Männertagung 2011 möchte eine Perspektive eröffnen, die die komplexen Relationen zwischen Frauen und Männern sowie zwischen verschiedenen Männlichkeiten wahrnimmt und in ihren Verschränkungen mit anderen sozialen Faktoren wie soziale Lage und Migration untersucht. Daraus sollen zukunftsorientierte Politiken für die Männerarbeit entwickelt werden.“

20. und 21. Oktober in Graz
Detailliertes Programm unter: Link
Anmeldung unter: Link (Der Tagungspass für Studierende kostet 80 Euro)

Am 13. Oktober wird Raewyn Connell wird außerdem einen Vortrag an der Universität Wien halten, Infos gibt es hier.

Verlinkt!

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Am Samstag fand in Wien die Regenbogenparade statt. Anlässlich des 100. Internationalen Frauentags führte diesmal die „Lesbians‘ Pride“ die Parade an. Eindrücke davon findet ihr auf der Website der 20000frauen. Am Tag davor zog der Dyke-March unter dem Motto „Kein Einschleimen für Anerkennung“ durch Wien. Diestandard.at berichtete.

In rund einer Woche startet die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen. Wenig überraschend werden in den Medien bereits die attraktivsten Spielerinnen gesucht und nachgeforscht, wer sich denn für den Playboy ausziehen würde. Auf der Mädchenmannschaft findet ihr hingegen interessante Geschichten zum Frauenfußball. Link

Yasar ist frei! Sie wurde am 14. Juni aus der Schubhaft entlassen, nun wird der neue Asylantrag geprüft. Unter dem Motto „Das Boot ist leer“ machen SOS Mitmensch, 20000frauen und JAsyl! am heutigen Weltflüchtlingstag ab 14.30 Uhr am Schwedenplatz auf das Versagen der österreichischen und europäischen Asylpolitik aufmerksam.

Der deutsche Soziologe Andreas Kemper hat ein Buch über die Männerrechtsbewegung veröffentlicht. Gudrun von Piratenweib.de hat es gelesen und stellt es uns als guten, kritischen Einstieg in die Welt der „(r)echten Kerle“ vor.

„Neben dem großen Glück, verspüren Mütter immer wieder das Gefühl von Unsicherheit und Angst um das Wichtigste in ihrem Leben. Ihr Baby. Ziel muss es sein, dass die Menschen, die privat oder auch beruflich mit werdenden Müttern zu tun haben, diesen Frauen die Angst nehmen und ihnen das absolute Gefühl der Sicherheit vermitteln“, schreibt Christian Matthai, Gynäkologe und empfiehlt einen entspannenden Urlaub in den New Life Hotels. Noch nie davon gehört? In diesen Hotels gibt es spezielle Urlaubsangebot für Schwangere, etwa das Package Bauch, Beine, Baby. Und dort weiß mensch, was werdende Mütter wollen: Flauschige Bademäntel, Streicheleinheiten, saure Gurken und straffe Haut.

Aktionismus und Positionen

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Aktivistinnen der GRAS (Grüne & Alternative StudentInnen) haben heute Montag an der Uni Wien auf die Unsichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft aufmerksam gemacht. Im Arkadenhof der Universität gibt es 153 Büsten und Gedenktafeln, die an bedeutende Wissenschafter erinnern, jedoch keine einzige Büste einer Wissenschafterin. Die beiden Spitzenkandidatinnen der GRAS, Janine Wulz und Maria Clar, haben die Männerrunde mit einer Frauenbüste und einem Plakat, auf dem zahlreiche Namen von Wissenschafterinnen zu lesen sind, ergänzt. Link – GRAS, Link „Fancy Fem Week“ auf Facebook

Aktivistinnen der Plattform 20000frauen haben vergangenen Donnerstag eine feministische Muttertagsaktion veranstaltet. Einen ausführlichen Bericht zur Aktion gibt es auf diestandard.at, auf der Website der 20000frauen findet ihr Fotos und  Muttertagsgedichte und -lieder zum Download, auf Youtube ist ein Video von der Aktion zu sehen.

Verschiedene Organisationen und NGOs, darunter Amnesty International, haben vergangenen Freitag auf die nach wie vor dramatisch hohe Müttersterblichkeit weltweit hingewiesen. Auf der Rahlstiege in Wien legten sich AktivistInnen im Rahmen der Aktion auf „blutige“ Leintücher. Link  Bericht auf diestandard.at

In der Wochenendausgabe des „Standard“ wurde anlässlich des Muttertages ein Text von Marlene Streeruwitz veröffentlicht. „Wenn Sie mich fragen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die ganze Sache mit den Frauen und der Frage, wie sie leben sollen, ganz neu aufzurollen“, schreibt die Schriftstellerin und Feministin.

Wochenschau

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Die Historikerin und Vorkämpferin in Sachen feministischer Geschichtswissenschaft Edith Saurer ist verstorben. Einen Nachruf gab es unter anderem im Standard und auf science.orf.at.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek hätte heute erneut mit Justizministerin Bandion-Ortner um eine mögliche gemeinsame Obsorge verhandeln sollen. Nachdem die Ablöse Bandion-Ortners aber als fix gilt, fehlt derzeit eine Verhandlungspartnerin bzw. ein Verhandlungspartner. Bei einer Diskussionsveranstaltung mit der Ministerin und dem Österreichischen Familienbund waren Aktivistinnen der 20000frauen von Sicherheitskräften aus dem Gebäude gebracht wurden. Nachzulesen auf diestandard.

Gemeinsame Obsorge
Foto: Bettina Frenzel

Der Spiegel berichtet von gezielter sexualisierter Gewalt im Libyen-Krieg: Ärzt_innen haben unzählige Vergewaltigungen durch die Soldaten Gaddafis dokumentiert.

Die Mädchenmannschaft hat die Übersetzung der „Revolutionserklärung der Frauen Saudi-Arabiens“ veröffentlicht. Die saudi-arabischen Aktivistinnen haben auch eine Facebook-Seite eingerichtet, auf Twitter könnt ihr sie unter dem Hashtag #SaudiWomenRevolution verfolgen.

Vergangene Woche fand in Berlin die re:publica 2011 statt. Viele deutschsprachige Bloggerinnen waren diesmal wieder mit dabei, die Mädchenmannschaft hat einige Berichte zu den verschiedenen Panels gesammelt. Einen Bericht mit weiteren Links findet ihr außerdem bei Nadine / Medienelite.

Gerechte Bezahlung statt Rosen und Pralinen

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Aufruf der 20000frauen:

„Gegen eine Instrumentalisierung der Mütterlichkeit, gegen rechte Mutterkult-Ideologie, Muttersein raus aus dem Privaten!

Die 20000 Frauen planen im Vorfeld des Muttertags eine Veranstaltung, um sich kritisch und aktionistisch mit dem Muttersein auseinanderzusetzen. Dazu suchen wir eure Beiträge und Ideen! Ob subversive Muttertagsgedichte, Fotografien, Muttertags-Performances, politische Texte, Muttertagskitsch-Skulpturen oder musikalische Beiträge – eure Kreativität ist gefragt!

Wir treffen uns am Donnerstag, den 21. April, um 12 Uhr im Rüdigerhof, 1050 Wien zu einem Brainstorming.

Auch abseits von diesem Termin könnt ihr euch jederzeit bei uns einklinken. Mails bitte an presse@20000frauen.at !“

Website: www.20000frauen.at

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