Der Forschungskomplex „Geschlechterunterschiede“ erschüttert uns immer wieder mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Zwei britische Psychologinnen wollen nun herausgefunden haben, dass die „weibliche Vorliebe“ für die Farbe Rosa nicht angeboren ist. In früheren Studien war versucht worden, diesen (angeblichen) Unterschied evolutionsbiologisch zu erklären: „In der menschlichen Urgeschichte sei es für die weiblichen Sammler wichtiger gewesen, rote Früchte vom grünen Hintergrund zu unterscheiden, als für die männlichen Jäger.“
Oder etwas detaillierter: „Sie vermuten, dass es für Frauen in einer Jäger-und-Sammler-Gesellschaft wichtig war, reife, essbare Früchte vor grünem Blattwerk zu erkennen. Eine andere Erklärung wäre, dass die Unterscheidung feiner Nuancen der Gesichtsfarbe bedeutend war, um die emotionale Verfassung des Gegenübers einschätzen zu können.“
Die aktuelle Studie kommt nun aber zu dem Ergebnis, dass Mädchen ihre Vorliebe erst mit zweieinhalb Jahren erwerben. In diesem Alter werden Kindern in der Regel Geschlechterunterschiede bewusst.
Kein Witz.
Literaturtipp:
Anne Fausto-Sterling: Sexing the Body: Gender Politics and the Construction of Sexuality